Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 18 Feb 2013

Schwalmstadt-Ziegenhain (medio). Mit einem von Bischof Martin Hein und Landesdiakoniepfarrer Horst Rühl gestalteten Gottesdienst ist am Sonntag (17.2.) in der Ziegenhainer Schlosskirche die 20. Aktion «Hoffnung für Osteuropa» in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck eröffnet worden.

Im Mittelpunkt des Eröffnungsprogramms unter dem Motto «Zeichen setzen für ein gerechtes Europa» standen Veränderungsprozesse in den Kirchen in Osteuropa sowie neue Wege der Hilfeleistung und Partnerschaft in den Ländern des ehemaligen Ostblocks, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Bischof Hein: Christus schafft uns ein offenes Herz für die Nöte anderer

In seiner Predigt betonte Bischof Martin Hein, dass die Sicherheit, der Wohlstand und die Freiheit, in der wir heute leben, nicht selbstverständlich seien. «Ein bequemes Leben ist uns nicht verheißen!» so der Bischof. In Osteuropa hätten viele Menschen die belastende Erfahrung von Unterdrückung und Verfolgung gemacht. Ihr Glaube habe sie in Gefahr und Verfolgungssituationen gebracht.

Es sei die Kraft des Gebetes Jesu gewesen, der sie das habe aushalten lassen. Auch wenn dies nun wie durch ein Wunder vorbei sei, gebe es noch viel Not. Die Aufgabe der Aktion «Hoffnung für Osteuropa» sei daher, Hilfe vor Ort zu leisten, so Bischof Hein.

Bei einem Diasporaforum am Samstag stand die religiöse Bildung von Jugendlichen in den Diasporagemeinden in Russland im Zentrum. Am Nachmittag konnten sich Interessierte unter dem Titel «Hilfe in Osteuropa heute!» über die sich wandelnden Wege von Hilfsinitiativen zum partnerschaftlichen Dialog informieren. Ein Benefizkonzert in der Schlosskirche rundet die Veranstaltungen am Abend ab.

Unterstützung von Projekten im Jahr 2012 mit 40.500 Euro

Mit den Spendengeldern der 19. Aktion «Hoffnung für Osteuropa» in Kurhessen-Waldeck wurden im vergangenen Jahr fünf Projekte von Partnern der Initiativen aus Kurhessen-Waldeck mit 40.500 Euro gefördert, teilte Pressereferent Claus-Dieter Suß vom Diakonischen Werk Kurhessen-Waldeck e.V. mit. So hätten z.B. Jugendliche bei der Sanierung einer Kirchenburg in Rumänien Praxiserfahrungen in ihrer Berufsausbildung sammeln können. Ausbildungsstätten der Diakonie entsendeten Praktikantinnen in die Ukraine und nach Rumänien und stellten zudem Praktikumsplätze in Deutschland bereit. In Bulgarien werde ein Projekt zu Begleitung von Pflegefamilien unterstützt, so Suß.

Weitere Impressionen vom Gottesdienst

Hintergrund: «Hoffnung für Osteuropa»

Die Aktion «Hoffnung für Osteuropa» wurde 1994 von der evangelischen Kirche als Reaktion auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen in Mittel- und Osteuropa ins Leben gerufen. Gefördert werden soziale Projekte im Gesundheitswesen, Gewaltprävention, Erziehung und Ausbildung in Mittel-, Südost- und Osteuropa.

In den letzten Jahren seien tragfähige Partnerschaften zwischen Initiativen und Kirchengemeinden in Ost und West entstanden, so Claus-Dieter Suß. Etwa 50 Initiativen aus Kurhessen-Waldeck leisten gemeinsam mit ihren Partnern vor Ort Hilfe in 16 Staaten Mittel- und Osteuropas. Werke wie das Gustav-Adolf-Werk, der Evangelische Bund und der Martin-Luther-Bund unterstützen evangelische Gemeinden in Osteuropa und Zentralasien.

Neben der Hilfe und Unterstützung stünden das gegenseitige Kennenlernen und das Verstehen der eigenen Standpunkte und Kulturen im Mittelpunkt dieser Kontakte, so Suß. Regelmäßig treffen sich im Diakonischen Werk so z.B. die Osteuropa-Initiativen aus Kurhessen-Waldeck zum Erfahrungsaustausch, dem sogenannten «Osteuropa-Hearing». (18.02.2013)

Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Wortlaut:

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Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Ansprache von Landeskirchenrat Landespfarrer Horst Rühl im Wortlaut:

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Spendenkonto:

Aktion «Hoffnung für Osteuropa», Konto 200 000, Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (EKK eG), BLZ 520 604 10

Linktipp:

Weitere Informationen zu der Aktion finden Sie auf den Seiten des Diakonischen Werkes unter:

dwkw.de/aktionen