Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 24 Jan 2006

Bad Arolsen (epd). Über 220 Originalradierungen des spanischen Künstlers Francisco de Goya (1746-1828) präsentiert die  Ausstellung «Francisco de Goya - Gelebte Leidenschaft» des Museums Bad Arolsen im Residenzschloss. Bei den gezeigten Werken handele es sich um vier Serien aus Goyas Spätwerk, erläuterte Museumsleiterin Birgit Kümmel. Wegen des erwarteten großen Publikumsinteresses seien die Öffnungszeiten der Ausstellung verlängert worden.

Leihgeber der Ausstellung, die in Deutschland zuletzt vor 15 Jahren im Frankfurter Karmeliterkloster zu sehen war, ist die spanische Stiftung Fundación Juan March mit Sitz in Madrid, die selbst zwei Museen unterhält. Die vier Serien sind mit den Titeln «Caprichos», «Desastres», «Tauromaquia» und «Disparates» bezeichnet. Die behandelten Themen reichen von sozialkritischen Themen (Caprichos) über die Dynamik des Stierkampfes (Tauromaquia) und Kriegserlebnisse
(Desastres) bis hin zur schon fast surrealen Darstellung einer aus den Fugen geratenen Welt (Disparates).

Goyas Bedeutung für die Kunst liege unter anderem darin, dass er als Vorläufer der Stilrichtungen des Expressionismus, des Surrealismus sowie der sozialkritischen Malerei gewirkt habe, so Kümmel weiter. Die Radierungen der Serien Disparates und Desastres seien erst lange nach dem Tod des Künstlers, der 1793 sein Gehör verlor, in Druck gegangen.

Als nächste und letzte Station in Deutschland wird die Ausstellung noch in Wernigerode gezeigt werden. Im Bad Arolser Residenzschloss ist sie noch bis zum 23. April zu sehen. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 11 bis 17 Uhr. (24.01.2006)

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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

museum-bad-arolsen.de