Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 29 Nov 2005

Herrnhut (epd). Die neue Spendenaktion «Brot für die Welt» ist am ersten Advent mit einem Gottesdienst im ostsächsischen Herrnhut eröffnet worden. Unter dem Motto «Gottes Spielregeln für eine gerechte Welt» fordert das evangelische Hilfswerk eine gerechtere Verteilung von Nahrung und Wasser. Die 47. Sammelaktion der Landes- und Freikirchen soll rund 1.000 Entwicklungsprojekten in Afrika, Asien und Lateinamerika zugute kommen.

Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Samuel Kobia, wies bei der Eröffnungsfeier darauf hin, dass rund 800 Millionen Menschen weltweit an Unterernährung litten. «Brot für die Welt» sei ein wichtiger Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit auf der Welt, sagte der Kenianer: «Menschen die Ernährung zu sichern, das ist seit biblischen Zeiten eine Verpflichtung der Kirchen.» So heiße es im gemeinsamen Gebet aller Christen, dem Vaterunser, auch «Unser tägliches Brot gib uns heute» und nicht «Mein täglich Brot».

«Wir haben noch sehr viel zum Teilen», warb der Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Reinhard Höppner, im Kirchsaal der evangelischen Brüdergemeinde um Unterstützung. Nicht Mitleid, sondern Weitsicht müsse der Ansporn sein. «In einer ungerechten Welt werden auch wir nicht ruhig leben können», sagte der frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt. 

Der Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, Siegfried Großmann, verwies in seiner Predigt in Herrnhut ebenfalls darauf, dass tausende Menschen und vor allem Kinder in Afrika und Asien vom Hungertod bedroht seien. Die Eröffnung der Spendenaktion wurde erstmals von den Freikirchen vorbereitet und gestaltet. Bei der vergangenen Jahressammlung waren rund 54 Millionen Euro für die Projekte von «Brot für die Welt» eingegangen.

Der Präsident des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Jürgen Gohde, erklärte, «Brot für die Welt» sei notwendig. Mit der Aktion werde zu mehr Gerechtigkeit beigetragen, «damit die Armen gewinnen und die Elenden sich freuen können.» (29.11.2005)

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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

brot-fuer-die-welt.de