Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 02 Sep 2015

Bad Karlshafen (epd). Vorträge, Exkursionen und Begegnungen standen auf dem Programm des 49. Hugenottentages vom 4. bis 6. September im nordhessischen Bad Karlshafen. Zudem wurde im dortigen Hugenottenmuseum eine Sonderausstellung zum Vorreformator Jan Hus (1369-1415) eröffnet, teilte die Deutsche Hugenottengesellschaft in Bad Karlshafen mit. Zum Festgottesdienst am Sonntag um 10 Uhr in der Stephanuskirche predigte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein.

Am Samstagabend stand ein Vortrag des Präsidenten der Gesellschaft, Andreas Flick, zum Thema «Verfolgt um des Glaubens willen - Christen und Jesiden im Orient» auf der Agenda. Am Vormittag referierte Bernhard Lauer, Geschäftsführer der Brüder-Grimm-Gesellschaft, zum Thema «Die Brüder Grimm und Frankreich». Einige der Grimmschen Märchen haben hugenottische Wurzeln.

Hintergrund

Etwa 170.000 protestantische Hugenotten verließen im 17. Jahrhundert ihre Heimat Frankreich, da sie dort wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Landgraf Carl zu Hessen-Kassel ließ 1699 die Stadt Bad Karlshafen bauen, um die nach Hessen geflüchteten Hugenotten dort anzusiedeln. Noch heute weisen einige Kirchen im nördlichen Zipfel Hessens französische Inschriften auf, auch französische Familiennamen haben sich erhalten. Nach Angaben der Bibliothek für Hugenottengeschichte in Bonn haben auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier sowie Bundesinnenminister Thomas de Maizière (beide CDU) hugenottische Wurzeln. (02.09.2015)

Download:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Wortlaut:

PDF-Dokument

Linktipp:

Lesen Sie hier mehr über die Hugenotten in Nordhessen in unserem Thema:

weiter ...