Unser Foto zeigt ein zerstörtes Gebäude in Diyarbakir, der zweitgrößten Stadt Südostanatoliens in der Türkei. (Foto: VOA, Public domain, via Wikimedia Commons)

Unser Foto zeigt ein zerstörtes Gebäude in Diyarbakir, der zweitgrößten Stadt Südostanatoliens in der Türkei. (Foto: VOA, Public domain, via Wikimedia Commons)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 06 Feb 2023

Kassel/Darmstadt. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau unterstützen die von schweren Erdbeben betroffenen Menschen in der Grenzregion zwischen Syrien und der Türkei mit 50.000 Euro. «Unsere Gedanken und Gebete sind bei den in Not geratenen Menschen. Gern leisten wir aber auch einen finanziellen Beitrag, um sie mit dem Nötigsten zu unterstützen», so Claudia Brinkmann-Weiß, Oberlandeskirchenrätin für Ökumene und Diakonie der EKKW.

Mit dem Geld sollen die Hilfsmaßnahmen der Diakonie Katastrophenhilfe sowie betroffene Gemeinden der rum-orthodoxen Kirche von Antiochia, einer Partnerkirche der EKKW, unterstützt werden, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Kirchen. Neben den Kirchen ruft auch das Gustav-Adolf-Werk zu spenden auf. Das Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland organisiert besonders in den Katatrophengebieten in Syrien Hilfe vor Ort.

Das Gebiet der der rum-orthodoxen Kirche von Antiochia sei schwer vom Erdbeben getroffen und eine Ünterstützung der Betroffenen durch die Sicherheitslage in dem Land besonders schwierig. Patriarch Johannes X bittet alle Freundinnen und Freunde der rum-orthodoxen Kirche um Gebet und Spenden, so Dezernentin Brinkmann-Weiß weiter. Eine EKKW-Delegation werde Anfang März nach Syrien reisen und die Spendengelder persönlich überbringen, so die Dezernentin. «Wenn Sie für unsere Freunde in der rum-orthodoxen Kirche spenden möchten, können Sie die Spenden auf folgendes Konto überweisen», so Brinkmann-Weiß (s. Info-Kasten).

Briefe der Bischöfin bekunden Erschütterung und Anteilnahme

In Briefen wendete sich Bischöfin Beate Hofmann an Metropolit Isaak Barakat von der Orthodoxen Kirche von Antiochien in Deutschland und Mitteleuropa und an Patriarch Meletius Shatahi von der rum-orthodoxe Kirche von Antiochia, zu deren Kirchengebiet die Katatsrophenregion gehört. Die Bischöfin drückte in ihren Schreiben  die Erschütterung über die Geschehnisse aus und brachte die Verbundenheit mit allen Menschen in den betroffenen Gebieten zum Ausdruck. Die Briefe können Sie hier im Wortlaut als PDF-Dokumente lesen.

Helfen Sie mit Ihrer Spende!

Allgemeines Spendenkonto:
Diakonie Katastrophenhilfe
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Erdbebenhilfe Türkei Syrien
Online unter: diakonie-katastrophenhilfe.de/projekte/tuerkei-syrien-erdbeben


Spenden für die rum-orthodoxe Kirche von Antiochia:
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
Evangelische Bank 
IBAN DE33 5206 0410 0000 0030 00 
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Erdbebenhilfe rum-orthodoxe Kirche in Syrien

Der Vorstand des Arbeitskreises christlicher Kirchen (ACK) in Marburg, Franz Langstein, Frank Luedke und Dekan Dr. Burkhard von Dörnberg beten gemeinsam für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien. (Video: Kirchenkreis Marburg)

Auch Gustav-Adolf-Werk organisiert Hilfe in Syrien

Auf syrischer Seite sind die Zerstörungen ebenfalls enorm. Bereits vor den Erdbeben waren aufgrund des Konflikts im Land hunderttausende Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die syrische Stadt Aleppo traf es besonders hart, aber auch in anderen syrischen Städten sei die Lage katastrophal, berichtet das Gustav-Adolf-Werk. In Aleppo helfen Mitarbeitende der Evangelisch-Armenischen Kirche und der Evangelischen Kirche in Syrien und Libanon, heißt es in einer Mitteilung. Beide Kirchen hätten sofort Hilfe in Form von Unterkunft, Lebensmitteln und Decken zur Verfügung gestellt. Menschen, die vor dem Erdbeben auf die Straße geflüchtet waren, fanden Unterkunft in den Räumen der Evangelisch-Armenischen Kirche und im Aleppo College, einer Schule der Evangelischen Kirche in Syrien und Libanon.

«Die Menschen haben furchtbare Angst. Ihre Häuser sind zusammengebrochen, sie haben kein Zuhause mehr und wissen nicht wohin», so Pfarrer Haroutune Selimian, der die ganze Nacht mit Schutzsuchenden in der Kirche verbrachte und Hilfe und Seelsorge geleistet hat. Joseph Kassab, Generalsekretär der Evangelischen Kirche in Syrien und im Libanon schreibt: «In Aleppo hat unser College seine Türen geöffnet für Menschen, die Zuflucht suchen. Das Schulgebäude ist ein sicherer Ort. Es sind inzwischen mehrere hunderte Menschen dort. Die Kirche sorgt für Lebensmittel und Wärme», so Kassab. Auch in der Stadt Latakia und weiteren Orte in Syrien würden Menschen vond en Gemeinden aufgenommen und mit dem Nötigsten versorgt.

«Wir rufen unsere Partner auf, uns eine helfende Hand auszustrecken, damit wir den Menschen in Syrien helfen können», appelliert Pfarrer Haroutune Selimian. «Wir sind froh, euch als Partner zu haben. Mit Gottes Hilfe wird es uns gelingen, auch diese schreckliche Katastrophe zu überstehen.» Eine Informationsseite mit Link zum Online-Spendenportal für die Syrien-Hilfe des Gustav-Adolf-Werks finden Sie hier.

Interview mit GAW-Generalsekretär zur Lage in Syrien

Die Redaktion des evangelischen Magazins chrismon hat mit dem Generalsekretär des Gustav-Adolf-Werks, Pfarrer Enno Haaks, gesprochen. Er versucht, Hilfe vor Ort in Syrien zu organisieren. Lesen Sie das Interview auf chrismon.de (06.02.2023, am 14.02.2023 aktualisiert)

Gebetswand:

Wir laden Sie ein, auf der Gebetswand von ekkw.de Ihr persönliches Gebet für die Opfer und in Not geratenen Menschen in der Türkei und Syrien zu formulieren und vor Gott zu bringen:

ekkw.de/gebetswand

Linktipp:

Allgemeine Informationen zur Lage vor Ort und Spendenmöglichkeiten finden Sie im Internet bei der Diakonie Katastrophenhilfe:

diakonie-katastrophenhilfe.de/(...)

Linktipp:

Das Gustav-Adolf-Werk informiert besonders im Hinblick auf die Lage in Syrien. Auf den Seiten finden Sie ebenfalls die Möglichkeit, zu spenden:

gustav-adolf-werk.de/(...)