Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 17 Mai 2010

München (medio). Die Veranstalter des 2. Ökumenischen Kirchentags in München haben sich äußerst zufrieden mit dem Auftakt des großen Christentreffens gezeigt. Insgesamt 80.000 Menschen kamen zu den drei Eröffnungsgottesdiensten am Mittwoch. Beim anschließenden «Abend der Begegnung» in der Innenstadt fanden sich 300.000 Personen ein, wie die evangelische Generalsekretärin Ellen Ueberschär am Donnerstag bei der Pressekonferenz der Veranstalter miteilte. Auch die drei großen konfessionellen Gottesdienste am Christi- Himmelfahrts-Tag seien bestens besucht gewesen, betonte ihr katholischer Kollege Stefan Vesper. Auf der danach folgenden zentralen ökumenischen Feier auf dem Odeonsplatz wurden 11.000 Christen gezählt. Großer Beliebtheit erfreuten sich wieder die morgens angebotenen Bibelarbeiten, zu denen 20.000 Teilnehmer strömten.

Die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, betonte, ein wichtiges Thema auf dem Kirchentag sei die Option für die Armen. Barmherzigkeit und Gerechtigkeit dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. So seien die Tafel-Bewegungen in Deutschland zwar wichtig, doch müsse den Armen die Möglichkeit zur Bildung und Teilhabe an der Gesellschaft besser ermöglicht werden. Noch immer hätten mehr als 17 Prozent der Bundesbürger mit weniger als 943 Euro im Monat auszukommen. Auf dem Kirchentag wird laut Göring-Eckardt bei Veranstaltungen nicht nur über Hartz-IV-Empfänger geredet, sondern mit ihnen selbst gesprochen und diskutiert.

Die stellvertretende Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Claudia Lücking-Michel, unterstrich, die Verkündigung des Evangeliums und der Einsatz für Solidarität und Gerechtigkeit seien die zwei Seiten einer Medaille. Wenn die Kirchen sich in ihrem Engagement für die Armen einig seien, klängen ihre Anliegen noch überzeugender. Sie fänden dann mit Sicherheit auch mehr Gehör. Um auch finanziell schlecht gestellten Bürgern den Besuch am Kirchentag zu ermöglichen, wurde ein Kontingent von Karten eigens für diesen Personenkreis reserviert, erläuterte Kirchentag-Geschäftsführer Martin Stauch. Bei der Verteilung sei mit Caritas und Diakonie zusammengearbeitet worden. (17.05.2010)

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Weitere Informationen finden Sie auf der Interseite des 2. Ökumenischen Kirchentags unter:

oekt.de