Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 04 Mär 2011

Hofgeismar/Kassel (epd/medio). Die Frage nach dem Leiden soll eines der Themen sein, denen der neue Direktor der Evangelischen Akademie Hofgeismar, Pfarrer Karl Waldeck, besondere Aufmerksamkeit widmen will. Dabei gehe es auch um die Frage, inwieweit die Vorstellung eines Sühne- und Opfertodes Jesu Christi den heutigen Menschen noch zumutbar sei, sagte Waldeck in Kassel dem epd. Theologische Entwürfe, die eine solche Vorstellung als unzeitgemäß ablehnten, stünden allerdings in einem Kontrast zur großen Beliebtheit von Passionsspielen und gut besuchten Passionsoratorien.

Waldeck, der bisher Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und Sprecher der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck war, ist am 6. März in einem Gottesdienst in der Altstädter Kirche in Hofgeismar von Bischof Prof. Dr. Martin Hein in sein neues Amt eingeführt worden. Er folgt Pfarrerin Eveline Valtink, die Mitte vergangenen Jahres aus gesundheitlichen Gründen aus ihrem Amt ausgeschieden war.

Als weitere Schwerpunktthemen nannte Waldeck den interreligiösen Dialog, die Musik und die Zukunft von Kirche und Diakonie in einem sich wandelnden Sozialstaat. Zum interreligiösen Dialog gehöre auch eine Betrachtung der Religion aus der Binnenperspektive heraus. So sei es interessant zu vergleichen, wie Christen, Muslime, Juden oder Buddhisten aus ihrem Glauben heraus ihr Leben gestalteten. Aber auch die Suche nach Berührungspunkten in der Spiritualität der verschiedenen Religionen gehöre zum Dialog.

Für 2012 überlege er, inwieweit die Akademie einen Beitrag zur Lutherdekade der Evangelischen Kirche in Deutschland leisten könne. Im nächsten Jahr stehe dabei das Thema «Reformation und Musik» im Mittelpunkt. (07.03.2011)

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Die Evangelische Akademie Hofgeismar finden Sie im Internet unter:

akademie-hofgeismar.de