Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 27 Jan 2012

Rauschenberg (epd). Drei neue Projekte der Aktion «Diakonische Gemeinde - Armut bekämpfen und gesellschaftliche Teilhabe fördern» sind am Donnerstag (26.1.) in Rauschenberg (Kreis Marburg-Biedenkopf) gestartet worden. Kirchenrat Rudolf Schulze, Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, und Landesdiakoniepfarrer Dr. Eberhard Schwarz überreichten entsprechende Bewilligungen an Vertreter von Projekten aus Marburg, Kassel und Wolfhagen. Die Synode der Kirche hatte 2008 beschlossen, eine Million Euro zur Bekämpfung von Armut zur Verfügung zu stellen.

Unterstützt werden ein «mobiles Wohnzimmer» für Jugendliche in Marburg-Richtsberg, neue Angebote rund um das Kultur- und Sozialzentrum «Mittelpunkt im Brückenhof» in Kassel sowie die Einrichtung eines Treffpunktes mit Hilfeleistungen in Wolfhagen. Präses Schulze wies vor den Projektvertretern darauf hin, dass jeder investierte Euro einen Anreiz schaffe und vielfältig Frucht trage. Dies zeigten einige der bisher schon laufenden zehn Projekte, die sehr gut angelaufen seien. Der Kirche sei die Solidarität mit den Bedürftigen von Gott aufgetragen.

Schwarz hob hervor, dass vielen armen Menschen, die es inzwischen auch vermehrt in ländlichen Gebieten gebe, die Ausgrenzung drohe. Dem wolle man durch die nunmehr insgesamt 13 Projekte entgegenwirken. Ziel sei es, die begonnenen Projekte nach Ablauf der Förderphase durch eine anderweitige Finanzierung fortsetzen zu können. «Das Thema Armut bleibt eine Herausforderung», sagte er.

Die Projekte werden über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren mit 50.000 Euro gefördert. Die Summe kann bei Bedarf auf 70.000 Euro erhöht werden. Die Initiatoren müssen zudem zehn Prozent der Fördersumme aus eigenen oder Fremdmitteln aufbringen. An den einzelnen Projekten sind in der Regel mehrere Kooperationspartner aus Kirchen, politischer Gemeinde, Diakonie und anderen Werken beteiligt. So soll eine möglichst breite Vernetzung von Hilfsangeboten erreicht werden. (27.01.2012)