Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Feb 2006

Hannover (epd). Diakonie-Präsident Jürgen Gohde hat zur Eröffnung der 13. bundesweiten Aktion «Hoffnung für Osteuropa» dazu aufgerufen, junge Osteuropäer zu unterstützen. «Wir brauchen ihre Freiheitsliebe, ihre Sensibilität für Gerechtigkeit und ihren Mut, neue Dinge auszuprobieren», sagte Gohde am Sonntag in der hannoverschen Marktkirche. Die evangelische Spendenaktion steht in diesem Jahr unter dem Motto «Junge Menschen bewegen Europa».

Manche Jugendliche aus Osteuropa flüchteten sich in Drogen, für andere sei ein Bordell im Westen die Endstation, sagte Gohde: «Wer gegen solche schwierigen Umstände die Ärmel aufkrempelt, verdient unsere Unterstützung.» Als Beispiel nannte er die bulgarische Pokrov-Stiftung, die seit drei Jahren für ein Leben ohne Drogen werbe. Mehr als 1.000 junge Leute hätten 2005 an dem Programm teilgenommen.

Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann sagte in ihrer Predigt, die Kirchen hätten den Auftrag, im Europa von heute zu mehr Gemeinschaft, Solidarität und Gerechtigkeit beizutragen: «Jeder Mensch soll in Freiheit und Würde leben können.» Es gelte, aktiv zu handeln - füreinander als Schwestern und Brüder in der einen Familie Gottes.

Der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland, Rolf Koppe, sprach sich für einen Dialog in «Gebet und Tat» mit jungen Osteuropäern aus. Sie stünden vor Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit, fehlenden Zukunftsperspektiven, Obdachlosigkeit auch unter Kindern und Jugendlichen, Drogen und Menschenhandel.

Die evangelischen Kirchen rufen seit 1994 am Anfang der Passionszeit zu Spenden für «Hoffnung für Osteuropa» auf. Seitdem wurden nach Angaben der Hilfsaktion rund 14,8 Millionen Euro gesammelt und für jährlich etwa 200 soziale Projekte in 17 Ländern verwendet. Unterstützt werden unter anderem Projekte für Kinder- und Jugendarbeit, Altenhilfe, Behinderte und Gemeindearbeit. Im vergangenen Jahr wurden rund 1,4 Millionen Euro gesammelt. (06.03.2006)

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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

hoffnung-fuer-osteuropa.de