Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 06 Feb 2006

Marburg (epd). Zu einem «Anti-Spar-ziergang» rufen Mitarbeitervertretungen diakonischer Einrichtungen für den 9. Februar in Marburg auf. Ziel sei es, «gemeinsam gegen Sozialabbau» vorzugehen, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen diakonischer Einrichtungen in Kurhessen-Waldeck, Beate Eishauer, auf epd-Anfrage.

Am 9. Februar veranstalten die Mitarbeitervertretungen kirchlicher, diakonischer und caritativer Einrichtungen einen bundesweiten Aktionstag, der unter dem Motto «Gutes Geld für gute Arbeit» steht. Er richte sich «gegen die vielfältigen Bestrebungen, Leistungs- und Lohnabsenkungen durchzusetzen», heißt es in einem Aufruf.

In Marburg gebe es zwölf verschiedene diakonische Einrichtungen. Die Marburger Veranstaltung richte sich nicht gegen die Kirche als Arbeitgeber, sagte Eishauer. Die Arbeitgeber seien eingeladen worden, sich an der Aktion zu beteiligen «Wir wollen mit der Politik vor Ort ins Gespräch kommen», erläuterte Eishauer.

Man wende sich gegen die «Absenkung bei der Refinanzierung», insbesondere in Altenhilfe-Einrichtungen. Es gebe Einrichtungen, die bei ihren Gehältern «20 Prozent unter den Tarif gerutscht sind». Durch die «Sparliste» der Landesregierung müssten sich Familien- und Drogenberatungsstellen «einschränken beziehungsweise ganz schließen», kritisierte Eishauer. Es sei zu befürchteten, dass «die Menschen, für die wir zuständig sind, auf der Strecke bleiben».

Der Aktionstag beginnt um 12 Uhr mit einem Mittagsgebet in der Elisabethkirche. Der anschließende «Anti-Spar-ziergang» führt durch die Oberstadt zur Gutenbergstraße, wo eine abschließende Aktion stattfindet. Sie rechne mit etwa 100 Teilnehmern, sagte Eishauer. (06.02.2006)