Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 02 Okt 2009

Rasdorf, Rhön (medio). Monumentale Metallplastiken aus Eisen bilden einen «Weg der Hoffnung» auf dem Todesstreifen der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen der Gemeinde Rasdorf in Hessen und der Stadt Geisa in Thüringen. Mit dem Mahnmal, das dem Kreuzweg Jesu nachempfunden ist, will die «Point Alpha Stiftung» an den Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen Mittel- und Osteuropas erinnern. Das Mahnmal stehe für das Leid in den kommunistischen Diktaturen Europas ebenso wie für «den letztlich unbesiegbaren Glauben an Veränderungen und den Mut der Gewaltlosigkeit», heißt es auf der Internetseite der Stiftung.

Dargestellt sind Szenen aus dem Leben Jesu, wie die Verurteilung durch Pontius Pilatus («Willkür»), die Kreuzaufnahme («Unterdrückung») oder die Kreuzigung («Mord»), die von dem international renommierten Künstler Dr. Ulrich Barnickel geschaffen wurden. Der in Schlitz lebende Künstler verarbeitet in dem Kunstwerk seine eigenen Erfahrungen mit dem DDR-Regime: Barnickel wuchs in Weimar auf und wurde 1985 nach einem Ausreiseantrag ausgebürgert.

Die Skulpturen werden gegenüber dem «Haus auf der Grenze» (Gedenkstätte Point Alpha) auf einer Länge von ca. 1,5 km errichtet und bis zum 3. Oktober 2010, dem 20. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung, sukzessive eröffnet. «Point Alpha» war bis 1989 einer der markantesten Beobachtungsstützpunkte der US-Streitkräfte in Europa und galt im Kalten Krieg als einer der heißesten Konfrontationspunkte. Im «Haus auf der Grenze» ist zudem eine Dauerausstellung zum unmenschlichen Grenzregime der DDR und dem Leben der Bevölkerung an und mit der Grenze zu finden. (02.10.2009)

Linktipp:

Informationen zur Gedenkstätte «Point Alpha» und zu dem Skulpturenprojekt «Weg der Hoffnung» finden Sie im Internet unter:

pointalpha.com