Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 21 Mai 2010

Melsungen (medio). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der B. Braun Melsungen AG haben weltweit 114.208,28 Euro für Haiti gespendet. B. Braun habe die Summe verdoppelt und aufgerundet und am Mittwoch (19.5.) eine Gesamtspende in Höhe von 230.000 Euro an die Diakonie Katastrophenhilfe übergeben, teilte das in Melsungen ansässigen Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Das Geld sei für den Wiederaufbau eines Krankenhauses in der Region Bainet bestimmt. 

«Das Erdbeben in Haiti hat das Land in große Not und Chaos gestürzt. Der Wunsch, einen Beitrag zur Hilfe zu leisten war und ist groß - auch bei B. Braun und seinen Mitarbeitern», sagte der B. Braun-Vorstandsvorsitzende, Prof. Dr. h. c. Ludwig Georg Braun, bei der Spendenübergabe in Melsungen. B. Braun hatte nach der Naturkatastrophe in Haiti Ende Januar des Jahres ein Konto für Mitarbeiterspenden eingerichtet und zugesagt, jeden dort eingehenden Euro zu verdoppeln. «Als Projekt haben wir uns für den Aufbau eines Krankenhauses entschieden, um für die Menschen in Haiti Perspektiven und eine Zukunft zu schaffen», so Braun weiter.

Bei dem ausgewählten Krankenhaus «Centre de Santé Avec Lits de Bainet» handelt sich um eine Station mit elf Betten, einem Labor und zwei Untersuchungsräumen, in der insgesamt 30 Menschen beschäftigt sind. Darüber hinaus sollen mindestens vier so genannte Gesundheitsposten in der ländlichen Region Instand gesetzt bzw. neu gebaut werden, heißt es weiter.

«Durch diese Außenposten kann eine bessere Ansprache der Bevölkerung und in einfacheren Fällen eine Betreuung vor Ort gewährleistet werden», berichtete Stefan Stautner, Referent für Unternehmenskooperation & Firmenfundraising bei der Diakonie Katastrophenhilfe in Stuttgart, der zusammen mit Dr. Eberhard Schwarz, Landespfarrer für Diakonie, Kassel, die Spende entgegennahm. «Diese Einrichtungen bestehen schon seit längerem in Haiti und haben sich als sehr nützlich erwiesen», so der Landespfarrer. In vier Gemeindebezirken von Bainet seien diese Häuser durch das verheerende Erdbeben jedoch sehr stark beschädigt worden und müssten neu aufgebaut werden. Nach Planung eines Diakonie-Bauingenieurs vor Ort könnten die Arbeiten am Krankenhaus und die Herstellung von mindestens vier Gesundheitsposten durch die Spende der B. Braun-Mitarbeiter durchgeführt werden. (21.05.2010)