Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 27 Mär 2014

Kassel/Tallinn (medio). Die aktuelle politische Lage in der Ukraine und auf der Krim prägten die Gespräche beim Partnerschaftsbesuch einer Delegation der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Estland (EELK). Von vielen Gesprächsteilnehmer wurde die Sorge geäußert, dass die angespannte Situation auch Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen dem zur EU gehörenden Estland und dem Nachbarland Russland haben könnte, sagte Ökumenedezernentin OLKR Dr. Ruth Gütter, die die Delegation anführte.

Der Erzbischof der EELK, Andres Pöder, habe die Gemeinden seiner lutherischen Kirche zu Friedensgebeten aufgerufen, berichtete Gütter. Der deutsche Botschafter Christian Matthias Schlaga äußerte in Tallinn die Erwartung, dass sich die lutherische Kirche auch öffentlich noch stärker für die Versöhnung zwischen Esten und Russen in Estland ausspricht und damit ein Zeichen für eine bessere Nachbarschaft setze, so die Dezernentin weiter. Ca. 30 Prozent der Esten seien russischsprachig und ein Drittel besäßen ausschließlich die russische Staatsbürgerschaft. «Ein solches Wort würde in Estland sicher gehört», so Schlaga.

Gütter besuchte die Partnerkirche vom 11. bis 16. März 2014 gemeinsam mit dem Beauftragten für die Estlandpartnerschaften, Pfarrer Michael Schümers, und Pfarrer Hardy Rheineck vom Kirchenkreis Kirchhain, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Auf dem Programm der Reise standen neben den Gesprächen mit Erzbischof Pöder und dem deutschen Botschafter in Tallinn auch Besuche in allen Propsteien der estnischen Kirche, die Partnerschaften zu den Kirchenkreisen Eschwege, Kirchhain, Schmalkalden und Wolfhagen der Landeskirche unterhalten.

Aufruf zum Gebet für den Frieden

Der Friedensbeauftragte im Dezernat für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen der Landeskirche, Pfarrer Wilfried Ullrich, ruft angesichts der Situation in der Krim und anderer Krisenherde in aller Welt in Abstimmung mit der Kirchenleitung alle Kirchengemeinden dazu auf, nicht darin nachzulassen, in den Gottesdiensten für den Frieden zu beten. Dies könne insbesondere durch die Fürbitten aber auch durch das Schlusslied «Verleih uns Frieden» (EG 421) geschehen, teilte das Dezernat in Kassel mit. Den Aufruf mit Gebetsvorschlag finden Sie im Download rechts neben diesem Artikel.  (27.03.2014)

Gebetsaufruf:

Den Aufruf des Friedensbeauftragten im Dezernat für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen zum Gebet für den Frieden finden Sie hier:

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Download:

Hier können Sie eine Stellungnahme zur Ukraine-Krise des Zentrums Ökumene der EKHN unter dem Titel «Europas altneue Ost-West-Spaltung» vom 25. März 2014 herunterladen:

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