Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 05 Jun 2008

Kassel (epd). Für eine Intensivierung des Dialogs zwischen der Evangelischen und der Katholischen Kirche haben sich am Mittwoch die Bischöfe Martin Hein und Franz-Peter Tebartz-van Elst ausgesprochen. Tebartz-van Elst, Bischof des katholischen Bistums Limburg, hielt sich seit seinem Amtsantritt im Januar erstmals offiziell in Kassel auf, wo er seinen Amtskollegen von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) besuchte.

Hein bezeichnete die Ökumene als eine "Grundbestimmung der Kirchen" und ermutigte zum Gespräch und gemeinsamen Zeugnis auf allen kirchlichen Ebenen. Zugleich plädierte er für eine "Ökumene der Ehrlichkeit": Es gelte, die Gemeinsamkeiten der Kirchen zu entdecken, ohne die Unterschiede zu verschweigen. Tebartz-van Elst rief dazu auf, das besondere Profil des christlichen Glaubens wieder bewusst zu machen. Für die Ökumene sei die konkrete Begegnung zwischen evangelischen und katholischen Christen von entscheidender Bedeutung. "Ökumene braucht Gesichter", betonte er.

Gesprächspartner des Limburger Bischofs waren neben Bischof Hein dessen theologische Stellvertreterin Prälatin Roswitha Alterhoff sowie Vertreter des Ökumenedezernats der EKKW. In den Gesprächen ging es neben dem evangelisch-katholischen Verhältnis um Partnerschaftsbeziehungen der EKKW und des Bistums in alle Welt sowie um den christlich-islamischen Dialog. Dazu hatte die EKKW im Januar eine Handreichung vorgestellt; Ende Mai veranstaltete die Evangelische Akademie zum zweiten Mal eine gut besuchte Islamkonsultation. (4.6.08)