Die Präsidentin des Thüringer Landtags, Birgit Keller, vereidigt am Mittwoch den Abgeordneten Bodo Ramelow als Ministerpräsident vor dem Landtag in Erfurt. (Foto: Thüringer Landtag / Jacob Schröter)

Die Präsidentin des Thüringer Landtags, Birgit Keller, vereidigt am Mittwoch den Abgeordneten Bodo Ramelow als Ministerpräsident vor dem Landtag in Erfurt. (Foto: Thüringer Landtag / Jacob Schröter)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 05 Mär 2020

Erfurt/Kassel (medio). Der Thüringer Landtag hat am Mittwochnachmittag (4.3.) den Abgeordneten Bodo Ramelow (Fraktion DIE LINKE) zum Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen gewählt. Unmittelbar nach der Wahl hat die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Beate Hofmann, am Mittwochabend Ministerpräsident Bodo Ramelow zur Wahl gratuliert.
 
«Ich wünsche Ihnen Gottes Segen, Weisheit und viel Kraft für Ihr Amt. Möge es miteinander gelingen, Demokratie zu stärken und der politischen Verantwortung gerecht zu werden!» schrieb die Bischöfin. Sie zeigte sich zudem erleichtert, dass damit die «Staatskrise in Thüringen hoffentlich erst mal ausgestanden» sei, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Bei der Wahl am 4. März entfielen auf Bodo Ramelow im dritten Wahlgang 42 Stimmen. Es gab 23 Gegenstimmen und 20 Enthaltungen bei 85 abgegebenen Stimmen. Damit erhielt er die zur Wahl des Ministerpräsidenten erforderliche Mehrheit gemäß Artikel 70 Absatz 3 der Verfassung des Freistaats Thüringen. Ramelow, der sich auf Vorschlag der Fraktionen DIE LINKE, SPD und Bündnis 90/Die Grünen zur Wahl stellte, wurde im Anschluss durch Landtagspräsidentin Birgit Keller als Ministerpräsident vor dem Landtag vereidigt.

Mit der Neuwahl am Mittwoch endete die kurze Ära des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich und ein wochenlanger Streit. Der FDP-Politiker hatte sich am 5. Februar auch mit Stimmen der AfD in das Amt wählen lassen - und heftige bundesweite Proteste ausgelöst. Schließlich gab die Thüringer FDP dem Druck nach und machte den Weg zu Neuwahlen frei, . Zu ihnen gehörte auch Bischöfin Dr. Beate Hofmann. Der Evangelische Kirchenkreis Schmalkalden im Gebiet des Freistaates Thüringen gehört zur Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. (05.03.2020)

Linktipp:

Weitere Informationen zur Wahl finden Sie auf den Seiten des Thüringer Landtags im Internet unter:

thueringer-landtag.de