Mit ihrem Aufruf schließen sich die Bischöfin und der Bischof dem der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, der Evangelischen Allianz Deutschland und anderer christlicher Netzwerke an. Unser Foto zeigt einen Ausschnitt aus der Website deutschlandbetet.de, auf der am 24. Februar auch ein Friedensgebet online übertragen wird.

Mit ihrem Aufruf schließen sich die Bischöfin und der Bischof dem der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, der Evangelischen Allianz Deutschland und anderer christlicher Netzwerke an. Unser Foto zeigt einen Ausschnitt aus der Website deutschlandbetet.de, auf der am 24. Februar auch ein Friedensgebet online übertragen wird.

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 13 Feb 2023

Kassel/Fulda. Am 24. Februar jährt sich der russische Angriff auf die Ukraine. Aus diesem Anlass rufen die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, und der Bischof des Bistums Fulda, Dr. Michael Gerber, gemeinsam zu Friedensgebeten auf.

Medienberichte zeigten ein unvorstellbares Maß an Zerstörung: «Mehrere Millionen Menschen sind aus der Ukraine geflohen, auch in unser Land. Die Ukrainer leben in Angst und Trauer. Zehntausende, wenn nicht bereits über hunderttausend Tote und Verletzte auf beiden Seiten sind zu beklagen», heißt es in dem gemeinsamen Schreiben der beiden Geistlichen an die Gemeinden der EKKW und Pfarreien des Bistums. Sie ermuntern, zu ökumenischen Friedensgebeten einzuladen.

«Wir sind dankbar, dass viele Menschen aus unseren Pfarreien und Gemeinden – oft in ökumenischer Gemeinschaft – für den Frieden beten», so Hofmann und Gerber. Sie appellieren: «Bitte lassen Sie nicht nach im Gebet, in der Fürsorge für Schutzsuchende und dem Einsatz für den Frieden!»

Auf der ekkw.de-Gebetswand für den Frieden beten

Zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine laden wir Sie ein, auf der Gebetswand von ekkw.de ein Gebet zu formulieren und vor Gott zu bringen. Die Gebetswand ist auch für andere Anliegen offen.

Friedensgebete in der Öffentlichkeit und online

In vielen Orten im EKKW-Gebiet und des Bistums werden derzeit Andachten zum Jahrestag geplant. So auch in Gelnhausen, wo am 24. Februar ab 19 Uhr in der Marienkirche ein Gottesdienst mit Bischöfin Hofmann stattfinden wird. Im Dom zu Fulda wird Bischof Gerber gemeinsam mit Weihbischof Dr. Karlheinz Diez ab 18.30 Uhr ein Friedensgebet halten. Beide Gottesdienste sind ökumenisch; es werden auch Vertreter anderer Kirchen mitwirken.
 
Mit ihrem Aufruf schließen sich die Bischöfin und der Bischof dem der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, der Evangelischen Allianz Deutschland, der Initiative «Miteinander für Europa» und anderer christlicher Netzwerke an. Die Initiatoren ermutigen, in gemeinsamen Gebeten am 24. Februar ab 18 Uhr für den Frieden einzutreten und regen an, dass diese Gebete vor den Kirchen und Rathäusern, also im öffentlichen Raum, stattfinden. Für 19.30 Uhr ist ein Online-Gebet geplant, das auch hier auf ekkw.de im Video-Kasten übertragen wird. (13.02.2023)

Weitere Friedensgebete

ALLMÄCHTIGER GOTT, unser gnädiger Vater!

Du hast uns geschaffen, und das Schicksal der ganzen Welt liegt in deinen Händen, wie die Zukunft unseres Landes und eines jeden von uns. Deine Wege sind unerforschlich und deine Absichten sind nicht fassbar für uns. Manchmal verstehen wir deine Wege nicht – so geht es uns seit elf Monaten mit diesem wahnsinnigen Krieg.
Wir glauben doch an deine Gnade in Jesus Christus, der für uns gelitten hat, gekreuzigt wurde und den Tod besiegt hat. Sei uns gnädig, Herr! 

Friedensgebet von Bischof Pawlo Schwarz von der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine. Das Gebet wird vom Gustav-Adolf-Werk verbreitet, auf dessen Website es eine eigene Andacht «Ein Jahr nach dem 24. Februar 2022» mit Stimmen aus Partnerkirchen aus der Ukraine und aus Russland als PDF-Dokument vorhält.

«Du bist ein Gott, der mich sieht!»

Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf, Referentin für Friedensarbeit im Zentrum Oekumene
der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, hat eine Friedensandacht entwickelt. Sie schreibt: «Am 24. Februar 2023 jährt sich der Einmarsch Russlands in der Ukraine. Der Krieg selbst dauert dort schon viel länger. Jeder Tag Krieg ist einer zu viel, weil Menschen sterben und fliehen müssen, weil Natur und Ressourcen zerstört werden. An einem Tag wie diesem tut es gut, Klage, Sorge und die Hoffnung auf Frieden im Gebet vor Gott zu bringen. Miteinander die Fragen zu teilen, die mit dem Krieg gekommen sind: Worauf traue ich? Was gibt mir Sicherheit? Was gibt einem Land Sicherheit? Was würde ich tun, wenn ich in den Krieg müsste? Ist den Waffenlieferungen der Politik das Wort zu reden? Was heißt christliche Friedensethik? Was kann ich, was kann «die Kirche» tun, um zum Frieden beizutragen? Mit den vorgeschlagenen Liedern, Gebeten, Texten und Videos wird das Geschehen der letzten 365 Tage in den Horizont der Jahreslosung 2023 gestellt: «Du bist ein Gott, der mich sieht.» (Gen. 16,13).

«Die Jahreslosung 2023 und ein Jahr Krieg in der Ukraine – Anregungen für eine Friedensandacht» als PDF-Dokument

Ein Strich für jeden Kriegstag in der Ukraine an der Wand des Zentrums Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (Foto: Sabine Müller-Langsdorf)

Ein Strich für jeden Kriegstag in der Ukraine an der Wand des Zentrums Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (Foto: Sabine Müller-Langsdorf)

Internetradio:

Hessische Bischöfe rufen auf, für den Frieden zu beten. Anlass ist der Jahrestag des russischen Überfalls Russlands auf die Ukraine. Beate Hofmann aus Kassel und Michael Gerber vom Bistum Fulda bitten ihre Gemeinden, sich an Friedengebeten zu beteiligen.

Linktipp:

Mehr zum Thema, eine interaktive Karte mit lokalen Veranstaltungen und Materialen zur Vorbereitung finden sich unter:

deutschlandbetet.de

Themenschwerpunkt:

Im ekkw.de-Themenschwerpunkt zum Ukraine-Krieg finden Sie wichtige Hinweise und Empfehlungen zur Unterstützung von Geflüchteten und weitere Meldungen und Berichte.

Internetradio:

Keine weitere Eskalation im Ukrainekrieg! Das fordern die Friedensinitiative Pax Christ und fünfzehn weitere Organisationen. Zum Beispiel die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden oder Attac. Sie rufen zum Jahrestag des russischen Überfalls zu Demonstrationen auf. Ein Beitrag von Radio-Reporter Siegfried Krückeberg: