Das Motiv und der Video-Trailer zur Themenkampagne (Motiv: orangecube, Video: Medienhaus der EKKW)
Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 12 Nov 2021

Kassel (medio). «Alles wieder gut?!» So fragte die evangelische Kirche in ihrer Kampagne zum diesjährigen Buß- und Bettag. Die Hoffnungen seien im Sommer groß gewesen, sagt die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, mit Verweis auf die Impfungen gegen das Coronavirus. Stattdessen verschärfe sich die Situation derzeit: «Das Gefühl, dass wir auf dem Weg in ein normales Leben sind, ist tief erschüttert. Das weckt viele Fragen: Waren wir zu sorglos? Haben wir uns von unserer Sehnsucht verführen lassen?»

«Der Impfstoff schützt vor einer schweren Erkrankung und er senkt das Risiko der Ansteckung, und darum sollte sich jeder Mensch, der kann, impfen lassen», unterstreicht die Bischöfin in ihrer Kanzelabkündigung zum Buß- und Bettag am 17. November 2021. Nur so werde die Last der Pandemie nicht auf Kinder, auf Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte verschoben, wie es gerade geschehe.

Nun gelte es, «weiter verantwortlich und achtsam zu handeln, nüchtern und besonnen zu bleiben und das zu tun, was notwendig ist, bei uns und für unsere Geschwister weltweit», so die Bischöfin. Sie lenkt den Blick auf die ungerechte Impfstoffverteilung und somit auf Afrika und Lateinamerika, wo viel zu wenig Menschen bisher Zugang zu Impfstoff haben. «Christus mahnt uns: Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.» Bischöfin Hofmann ermutigt: «Die Kraft zur Umkehr aus der Leichtfertigkeit hin zur besonnenen Sorge füreinander finden wir im gemeinsamen Gebet und im Hören auf Gottes Zusage: Siehe, ich bin bei Euch alle Tage, bis an der Welt Ende.»  

Themenkampagne «Alles wieder gut?!»

Rund um den Buß- und Bettag lief auch in diesem Jahr wieder eine Themenkampagne, diesmal unter dem Motto: «Alles wieder gut?!» Die Kampagne, die die EKKW gemeinsam mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover und der Evangelischen Kirche der Pfalz gestaltete, machte mit Plakaten, dem Internetauftritt www.busstag.de und einer Begleitaktion in den Sozialen Medien auf den Buß- und Bettag und seine bleibende Bedeutung aufmerksam. Dazu standen Impulse zur persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema bereit. Außerdem gab es interaktive Angebote, bei denen man Wünsche und Klagen aufschreiben, Gebete anderer teilen und selbst die Frage «Mal ehrlich, wie geht es Dir?» stellen konnte. Die Internetseite enthielt auch eine umfangreiche Onlinedatenbank mit Gottesdienstterminen am Buß- und Bettag.  

Stichwort: Buß- und Bettag

Der Buß- und Bettag ist für evangelische Christinnen und Christen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung im Leben. 1995 wurde er zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer in Sachsen als gesetzlicher Feiertag ersatzlos gestrichen. Seinen festen Platz im kirchlichen Festkalender hat er jedoch nicht verloren. (17.11.2021)

Predigt zum Buß- und Bettag:

Predigt von Bischöfin Dr. Hofmann am Buß- und Bettag 2021 in der Marburger Universitätskirche zum Thema «Empathie und Gottesbegegnung» (Predigttext: Mt 25,31-46):

Download:

Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Kanzelabkündigung von Bischöfin Dr. Hofmann zum Buß- und Bettag 2021 im Wortlaut:

PDF-Dokument

Linktipp:

Alles rund um den Buß- und Bettag 2021 und die Themenkampagne «Alles wieder gut?!» finden Sie im Internet unter:

busstag.de