Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 11 Jan 2013

Kassel (medio). Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgisien (ELKK), Alfred Eichholz, hat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck einen Kurzbesuch abgestattet. Eichholz traf am Donnerstag (11.1.) mit Bischof Martin Hein, der Vorsitzenden des landeskirchlichen Kirgisienausschusses, Pfarrerin Doris Krause, und Pfarrer Bernd Müller als kommisarischen Leiter des Ökumenedezernates im Kasseler Haus der Kirche zusammen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die brisante Situation der ELKK, die in partnerschaftlichen Beziehungen mit der Landeskirche steht, teilte Pfarrer Müller gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!» mit.

Für die Mitglieder der lutherischen Diaspora-Kirche aus vorwiegend russischer oder deutscher Abstammung werde es immer schwieriger, als religiöse Minderheit das Gemeindeleben in der Öffentlichkeit zu gestalten, berichtete Bischof Eichholz. Die jüngsten Parlamentsbeschlüsse zur Verschärfung des Religionsgesetzes hätten eine drastische Einschränkung der Religionsfreiheit in der weitgehend ehrenamtlich getragenen Kirche zur Folge. In einem von gewachsenem Vertrauen geprägten Gespräch sagten die kurhessischen Verantwortlichen Bischof Eichholz weitere Unterstützung zu. Dies soll in finanzieller und kirchenpolitischer Hinsicht geschehen, aber auch in der Begleitung im Gebet, so Müller.

Im Mai dieses Jahres werde eine Delegation bestehend aus Bischof Martin Hein, der neuen Ökumenedezernentin Dr. Ruth Gütter, Pfarrerin Doris Krause sowie Polizeipräsident a.D. Wilfried Henning (Mitglied des Synodalvorstands) das Land in Mittelasien bereisen und an der zweijährig stattfindenden Synode in Bischkek teilnehmen.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgisien steht seit 1997 in einem kirchenpartnerschaftlichen Verhältnis zur Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Bischof Alfred Eichholz wurde 1999 von der Landeskirche als Jugendarbeiter nach Kirgistan entsandt und nach Ausbildung und Etablierung im Predigerberuf Bischof der Kirche. Die Kirche selbst hat rund 1.500 Mitglieder, die sich auf 14 Gemeinden verteilen. (11.01.2013)

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