Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 20 Okt 2006

Fulda (medio). Der ehemalige Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Christian Zippert, wurde in der vergangenen Woche mit dem «Winfried-Preis» 2006 in Fulda ausgezeichnet. In einer Feierstunde im Fuldaer Stadtschloss lobte Oberbürgermeister Gerhard Möller vor Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche und der Politik die Entscheidung des Rates der «Dr.-H.-G.-Waider-Stiftung», die den  «Winfried-Preise» auslobt, teilte Pfarrer Hans-Wolf Hallacker in Fulda mit. Bischof Zippert habe sich als Brückenbauer und Seelsorger zwischen den beiden Konfessionen und zu den Weltreligionen im In- und Ausland bedeutende Verdienste erworben, so der Stiftungsrat.

Nach den Ausführungen des Oberbürgermeisters werden mit dem «Winfried-Preis» Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ausgezeichnet, die in vielfältiger Weise mit ihrer Arbeit an das Wirken des Heiligen Bonifatius anknüpfen, erinnern und sein Vermächtnis bewahren.

In seiner Laudatio würdigte der Sprecher des Stiftungsrats, Domdechant Prof. Dr. Werner Kathrein, das Lebenswerk von Bischof Zippert, der als Pfarrer, Propst und Bischof durch sein missionarisches Wirken in der Verkündigung des Evangeliums ganz in der Tradition des Heiligen Bonifatius stehe. Als Direktor des Predigerseminars in Hofgeismar habe Zippert zukünftige Pfarrer geprägt und in verschiedenen Veröffentlichungen beeindruckende Beiträge zu Gottesdienst, Predigt, Liturgie und Gebet verfasst.

Während seiner Wirkungszeit in Marburg an der Elisabethkirche sei Zippert ein wichtiger Gesprächspartner in der Ökumene gewesen, der sich um wahre Bruderschaft und engen Kontakt zur katholischen Kirche bemüht habe. Anerkennend erwähnte Kathrein die Kontakte von Bischof Zippert zu den Partnerkirchen in Estland, Russland und zu der evangelischen und der orthodoxen Fakultät in Hermannstadt in Rumänien, die ihn als Brückenbauer zwischen den Völkern und Religionen auszeichnen. «Der Winfried-Preis wird nach Auffassung des Stiftungsrats in ihrer Person und ihrem Wirken greifbar und Wirklichkeit,» betonte Professor Kathrein.

«Die Auszeichnung mit dem «Winfried-Preis» ist für mich eine große Überraschung und Freude», versicherte Bischof Zippert. Er bedankte sich für die «einfühlsame Laudatio» und erklärte: «Mit dieser Ehrung sehe und fühle ich, dass ich in den wichtigen Aufgaben meines Dienstes verstanden wurde.»

An der Feier nahmen auch teil: Stiftungsvorsitzender und Stifter des «Winfried-Preis», Dr. Heinz G. Waider; Weihbischof em. Johannes Kapp; Weihbischof Prof. Karl- Heinz Dietz; Rektor der theologischen Fakultät, Prof. Dr. Richard Hartmann; Propst Gerhard Pauli (Sprengel Hanau); Dekan Bengt Seeberg und Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann. (20.10.2006)