Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 18 Mai 2015

Kassel (epd/medio). Das 21. Jahrhundert wird nach Überzeugung des kurhessischen Bischofs Martin Hein ein Jahrhundert der Ökumene werden. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs sei die Ökumene eine Erfolgsgeschichte, sagte Hein am Mittwochabend bei einem Ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen (18. bis 25. Mai) in Kassel. Die Zeiten ängstlicher Abgrenzung und Besitzstandswahrung seien endgültig vorbei. «Nur gemeinsam wird unser Zeugnis für Christus in dieser Welt wirken», betonte Hein.

Die Einheit der christlichen Kirchen sei ein Geschenk, sagte der Bischof weiter. Nun komme es darauf an, dieses Geschenk auszupacken und zu entdecken, was den Christen an Reichtum geschenkt werde, wenn sie aufeinander zugingen und gemeinsam feierten. «Was ich uns allen in den Gemeinden wie in den Leitungen der Kirchen wünsche, ist mehr Mut und mehr brennende Liebe, vielleicht sogar mehr Ungeduld», sagte Hein.

Die diesjährige Gebetswoche für die Einheit der Christen steht unter dem Motto «Gib mir zu trinken!». Es zielt auf die momentane Lage in Brasilien, das unter einer großen Dürre zu leiden hat. Im Anschluss an den Gottesdienst, in dem Weihbischof Karlheinz Diez von der katholischen Kirche die Predigt hielt, war Zeit für persönliche Begegnungen in und vor der Kirche.

Stichwort «Gebetswoche für Einheit der Christen»

Traditionell findet die Gebetswoche vom 18. bis 25. Januar zwischen den Gedenktagen für das Bekenntnis des Apostels Petrus und die Bekehrung des Apostels Paulus oder zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten gefeiert statt. Christen aller Konfessionen sollen für ihre Einheit beten. Vorbereitet wird die Gebetswoche jeweils von einer Gruppe ökumenischer Partner in einer bestimmten Region der Welt. Die Gebetswoche wird vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und dem ÖRK getragen. (21.05.2015)

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Informationen und Materialien finden Sie im Internet unter:

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