Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 27 Okt 2017

Kassel (epd). Die 95 Thesen Martin Luthers waren nach den Worten des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, ein Befreiungsschlag, der die Kirche aus jahrhundertealten Verkrustungen und Fehlentwicklungen herausholen sollte. Damit habe Luther den Nerv der Zeit getroffen, schreibt Hein in einer Kanzelabkündigung zum Reformationstag am 31. Oktober. Der Reformator habe den Finger in die Wunde der Kirche gelegt. Bis heute sei der Begriff der Freiheit entscheidend für die Reformation. Er umfasse Freiheit von religiöser Bevormundung, Freiheit zum Glauben und Freiheit für das Gewissen.

Die durch die Reformation gegangene Kirche nenne sich evangelisch, weil sie dem hohen Anspruch folge, aus dem Evangelium zu leben, so Hein weiter. Reformation bedeute, immer wieder auf das Wort Gottes zu hören und sich von ihm trösten und bewegen zu lassen. Mit Blick auf die Ökumene betonte Hein die bereits bestehenden Gemeinsamkeiten. «Was uns trennt, muss überwunden werden. Was uns unterscheidet, macht uns zu dem, was wir sind. Am stärksten aber ist, was wir gemeinsam haben: den Glauben an Jesus Christus», sagte er. Auf diesem Weg gelte es weiter zu gehen. Dies sei der Impuls der Reformation heute. (27.10.2017)

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Lesen Sie hier die Kanzelabkündigung zum Reformationstag 2017 von Bischof Martin Hein, die am Reformationstag in den Gottesdiensten in der Landeskriche verlesen wurde:

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