Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 03 Sep 2015

Herfa-Neurode (medio). Bei einem Besuch der Schachtanlage Herfa-Neurode des K + S-Werks Werra traf sich gestern der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, mit den Werksleitern Dr. Rainer Gerling und Christoph Wehner und weiteren Vertretern von K + S sowie der Regionalmanagerin des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, Sigrid Wetterau. In einem offenen Austausch wurde diskutiert, vor welchen wirtschaftlichen und demografischen Herausforderungen die Region stehe, welchen Beitrag K + S als Unternehmen für die Regionalentwicklung leisten könne und welche Rolle die Kirche dabei einnehme. Begleitet wurde Hein von dem Dekan des Kirchenkreises Hersfeld, Dr. Frank Hofmann, Vertretern des Kirchenkreisvorstands und der Pfarrerschaft sowie Dr. Jochen Gerlach, dem Leiter des Referats Wirtschaft – Arbeit – Soziales im Landeskirchenamt.

Bischof Dr. Hein hob die große Bedeutung des Unternehmens K + S für den Landkreis hervor. Zum einen biete K + S attraktive Arbeits- und Ausbildungsplätze; zum anderen engagiere sich das Unternehmen stark im sozialen Sektor, zum Beispiel bei der Förderung von Schulprojekten; nicht zuletzt sei die Tradition des Bergbaus Teil der regionalen kulturellen Identität. Mit Blick auf die Umweltbelastung durch die Versalzung der Werra und des Grundwassers begrüßte der Bischof, dass K + S sich jüngst verpflichtet habe, die Salzeinleitung in die Werra deutlich zu reduzieren; damit sei auf der politischen Ebene eine Lösung gefunden worden, die die Belastungen ökologisch vertretbar mache und technische Innovationen vorantreibe. Vor diesem Hintergrund äußerte sich Hein besorgt über die Übernahmebestrebungen des kanadischen Unternehmens Potash. Man könne nicht davon ausgehen, dass ein Unternehmen, das nicht in der Region verortet sei, das gleiche Verantwortungsbewusstsein für die wirtschaftliche und strukturelle Entwicklung aufbringe wie das hessische Unternehmen K + S.

Den Beitrag der Kirche sah Hein besonders in den örtlichen und regionalen Angeboten der Kirchengemeinden und des regionalen Diakonischen Werks. So würden Kirchengemeinden Menschen, die aus beruflichen Gründen zuziehen, helfen, sich zu integrieren und zu beheimaten. Ebenfalls würden Kirchengemeinden ein Forum für Fragen bieten, die die Menschen in der Region umtrieben, wie zum Beispiel die Kirchschicht Heringen im letzten Februar. (03.09.2015)

Impressionen: