Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 12 Dez 2008

Balamand (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein und weitere Delegierte der Landeskirche haben in Balamand im Libanon an dem internationalen Symposion «Fragen der Bioethik – brauchen wir einen Paradigmenwechsel?» Anfang Dezember teilgenommen. Die Konferenz wurde vom Theologischen Institut in Balamand, dem Patriarchat der Rum-Orthodoxen Kirche Antiochias gemeinsam mit dem Predigerseminar Hofgeismar organisiert. Die Teilnehmenden und Gäste zeigten sich von dem hohen Niveau der Vorträge, den ökumenischen Übereinstimmungen und der erlebten Gastfreundschaft am Theologischen Institut des Johannes von Damaskus sehr beeindruckt.

Nach den  Eröffnungsreferaten von George Nahas, dem Dekan des Theologischen Institutes und Bischof Martin Hein waren mit Prof. Peter Dabrock und Dr.Lukas Ohly weitere Referenten der kurhessischen Kirche an den inhaltlichen Schwerpunktsetzungen der Konferenz beteiligt. Ein intensiver Austausch theologischer und medizinischer, christlicher und muslimischer Positionen zeigte bei der Verbindung ethischer Überlegungen mit Fragen der pastoraltheologischen Praxis deutlich gemeinsame Interessen der evangelischen und der rum-orthodoxen Vertreter.

Zugleich wurde deutlich, mit welchen ethischen und rechtlichen Herausforderungen Gesellschaft und Kirche im Libanon aktuell konfrontiert sind. Der Wunsch, dass der Austausch über bioethische Fragen über die Konferenz auf unterschiedlichen Ebenen fortgeführt werden sollte, wurde von den Veranstaltern im Fazit zur Konferenz betont.

Die kurhessische Delegation, an der für den Antiochia-Ausschuss der Landeskirche auch Dekan Dr. Martin Lückhoff und Studienleiterin Ulrike Laakmann teilnahmen, konnte die Konferenz zu weiteren Begegnungen mit Würdenträgern und Vertretern der Rum-Orthodoxen Kirche nutzen. Bei den Gesprächen mit dem Patriarchen der Rum-Orthodoxen Kirche, dem Metropoliten von Beirut, dem Beauftragten für Ökumene und dem Dekan der Theologischen Fakultät zeigten sich beide Seiten sehr erfreut über die Festigung und den Ausbau der Beziehung zwischen beiden Kirchen, deren Freundschaft seit fast 20 Jahren besteht. Weitere gemeinsam Projekte im Zusammenhang von Diakonie und Aus- und Fortbildung sollen die Freundschaft in den kommenden Jahren noch weiter vertiefen. (12.12.2008)