Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 29 Sep 2011

Marburg (medio). Am 21. September hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, die Synagoge in der Marburger Liebigstraße besucht. Begrüßt wurde Hein dort vom Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Marburg, Amnon Orbach, und dessen Stellvertreterin, Monika Bunk, berichtete Pfarrer Karl-Günter Balzer, Medienbeauftragter im Sprengel Waldeck und Marburg. Bei seinem Besuch wurde der Bischof vom Propst des Sprengels Waldeck und Marburg, Helmut Wöllenstein, und vom Dekan des Kirchenkreises Marburg-Stadt, Burkhard zur Nieden, begleitet.

Beim Rundgang durch die Räumlichkeiten der Synoagoge verwies Amnon Orbach auf die Markierungen an einem Deckenleuchter: «Es sind 133 Grad und 58 Minuten. Dieser Leuchter weist uns genau die Richtung zum Tempelberg in Jerusalem», so der Vorsitzende. Dies sei die Gebetsrichtung im jüdischen Gottesdienst. Im Gespräch erklärte Bischof Hein, dass die Christen ebenfalls in Richtung Jerusalem beten.

Auf die Frage des Bischofs zur Situation der jüdischen Gläubigen in Marburg sagte Monika Bunk, dass es zwar einige Rechtsextreme und «Meschuggene» gebe, aber insgesamt in der Stadt ein freundliches und liberales Klima herrsche. Gemeindevorsitzender Orbach ergänzte, dass die Religionsgemeinschaften in Marburg ein freundschaftliches und nachbarschaftliches Verhältnis pflegen. Dies zeige sich besonders in den zahlreichen Besuchen von Kindergartengruppen, Schulklassen und Konfirmandengruppen in der Synagoge. (29.09.2011)

Linktipp:

Die Jüdische Gemeinde Marburg finden Sie im Internet unter:

jg-marburg.de