Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 20 Mai 2009

Kassel (epd). Die evangelisch-lutherische Kirche in Kirgisistan ist aktuell nicht in ihrer Existenz bedroht. Dies erklärte Prof. Dr. Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, am Mittwoch (20.5.) nach seiner Rückkehr von einem mehrtägigen Besuch in der rund 1.600 Mitglieder zählenden Partnerkirche.

Der dortige Bischof, Alfred Eichholz, habe aber angesichts des bestehenden Religionsgesetzes, das Religionsgemeinden erst ab einer bestimmten Mitgliederzahl die staatliche Anerkennung gewähre, von einem «Damoklesschwert» gesprochen. «Mit unserem Besuch haben wir deutlich gemacht, dass diese kleine Kirche große Freunde in der Welt hat», sagte Hein. Unter anderem habe es auch ein Gespräch mit einem für Religionsfragen zuständigen Parlamentsausschuss gegeben, so Hein weiter. Hier habe man darauf hingewiesen, dass es sich bei der kirgisischen Kirche nicht um eine religiöse Splittergruppe, sondern um eine anerkannte Kirche handele.

Die bestehende Partnerschaftsvereinbarung, die unter anderem eine finanzielle Unterstützung der kirgisischen Kirche durch die Landeskirche  vorsieht, habe man um fünf Jahre verlängert. Die Partnerschaft selbst bestehe seit 1997. «Wir stehen zu unserer Verpflichtung, diese Kirche auch materiell und im Gebet zu unterstützen», sagte Hein. Die Mehrheit der Gemeindemitglieder seien einfache Menschen, die nur wenig Geld aufbringen könnten. (20.05.2009)