Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 30 Jul 2014

Kassel (epd). Einen runden Tisch über Rüstungsproduktion und Rüstungsexport hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, gefordert. An diesem sollten die politischen Parteien, Unternehmer und Gewerkschaften sowie Vertreter der Friedensbewegung und der Kirchen teilnehmen, sagte Hein in einem Interview der «Hessisch/Niedersächsischen Allgemeinen» (Dienstagsausgabe). Angesichts der Zunahme an militärischen Auseinandersetzungen in der Welt müsse es einen gesellschaftlichen Konsens über Rüstungsfragen geben.

Ein Arbeitsplatz in der Rüstungsindustrie sei nicht von vornherein ein schlechter Arbeitsplatz, betonte Hein. Es müsse aber jedem bewusst sein, was mit den Produkten geschehe, die dort hergestellt werden. Das könne auch ernsthafte ethische Konflikte mit sich bringen. Es sei falsch, wenn Mitarbeiter und Unternehmer nicht über solche Fragen nachdächten.

Anfang Juli hatte sich die katholische Kirche in Kassel für eine Umwandlung der Kasseler Rüstungsindustrie ausgesprochen. Dechant Harald Fischer hatte dafür zu einer «Ideenkonferenz» aufgerufen, die überlegen solle, wie die Rüstungsproduktion in eine Produktion ziviler Güter umgewandelt werden könne. (30.07.2014)