Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 18 Jun 2013

Kassel (epd). Das friedensfördernde Potenzial der Religionen muss nach Ansicht des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, weltweit gestärkt werden. Die Religionen unterschieden sich zwar, doch seien sie einander nicht feindlich gesinnt, sagte Hein am Sonntagabend (16.06.) bei der Veranstaltung «Zukunft der Kirche in der einen Welt» in der Zukunftskirche auf dem Hessentag in Kassel. Hein ist auch Mitglied des Runden Tisches der Religionen in Deutschland und Europa.

Die Begegnung zwischen den Anhängern der Religionen sei allerdings nicht immer reibungslos, räumte Hein ein. «Entscheidend ist, dass wir uns zunächst ganz einfach als Menschen begegnen», sagte er. Dadurch könnten Konflikte entspannt werden.

Gewalttaten, die im Namen von Religionen begangen würden, müssten klar verurteilt würden, sagte Hein. Die Vertreter des Islams in Deutschland sollten sich nicht nur von den Gewalttaten distanzieren, die beispielsweise in Nigeria von Moslems gegenüber Christen verübt würden. Auch sollten sie versuchen, Einfluss auf diese radikalen Gruppen zu nehmen.

Weltweit sei das Christentum die am stärksten wachsende, aber zugleich auch am meisten verfolgte Religion, sagte Hein. Derzeit würden beispielsweise die Pfingstkirchen in Brasilien rasant wachsen. Das zeige, dass es eine starke Sehnsucht gebe, den Glauben miteinander zu leben. Zwar lasse sich Gottes Geist nicht einfach in die deutschen Kirchen zwingen. Diese müssten aber offen sein für neue Formen des Gottesdienstes. «Die weltweite Kirche ist eine gegenseitige Lerngemeinschaft», sagte der Bischof. (18.06.2013)

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