Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 14 Mai 2010

München (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, und die Islamwissenschaftlerin Dr. Ayse Basol-Gürdal von der Goethe Universität Frankfurt hielten am vergangenen Donnerstag (13.05.) eine viel beachtete Dialogbibelarbeit auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag in München.

Gemeinsam legten beide den alttestamentlichen Text aus, in dem Gott einen Bund mit Noah schließt (1. Mose 9,8-19). Dieser Bund gelte für alle Menschen und daraus ergebe sich die Verpflichtung über Grenzen hinweg zu kooperieren, sagte Hein. Für die interreligiöse Begegnung bedeute das: «Wir stehen gemeinsam – welcher Religion wir auch angehören – unter der Verheißung des Noahbundes, weil wir alle Menschen sind. So wird Humanität innerhalb und jenseits religiöser Unterschiede möglich», so Hein weiter.

Die Aufgabe für Christen und Muslime bestehe darin, sich darüber zu verständigen, ob man von einem gemeinsamen Gott reden könne. «Sollten wir theologisch übereinkommen, unterschiedlich von einem Gott reden zu können, dann müssen wir miteinander klären, was es bedeutet, von dem einen Gott unterschiedlich zu reden – und ob und was wir über die zwischen uns bestehenden Unterschiede hinweg gemeinsam von diesem einen Gott sagen können», sagte Bischof Hein. (14.05.2010)

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Lesen Sie hier die Bibelarbeit von Bischof Hein im Wortlaut:

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