Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 19 Apr 2012

Kassel (epd). Die Arbeit der Wiener Künstlergruppe «WochenKlausur» auf dem Kasseler Lutherplatz hat nach Ansicht des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, eine Diskussion über Alkoholismus und Drogenmissbrauch in Gang gesetzt. Der Platz gelte als sozialer Brennpunkt und ein Treffpunkt der Trinker- und Drogenszene, sagte Hein am Donnerstag (19.4.) bei einem Besuch der Künstlergruppe.

Es sei noch nie so viel über die Probleme des städtischen Platzes diskutiert worden wie jetzt, ergänzte Stadtdekan Jürgen Renner. Dies habe nur über die Kunst funktionieren können. Die Künstlergruppe hatte für den Platz eine «mobile Sozialarbeit mit Schlichtungsfunktion» vorgeschlagen. Diese würde 60.000 Euro pro Jahr kosten und solle vorerst auf zwei Jahre begrenzt sein (weitere Informationen im Folgeartikel).

Zur Frage einer finanziellen Beteiligung der Kirche an den Kosten der Sozialarbeit äußerten sich Hein und Renner zurückhaltend. «Sozialarbeit ist Aufgabe der Stadt», sagte Hein. Stadtdekan Renner sagte, dass im Zuge der geplanten Umwandlung der Lutherkirche in eine Jugendkulturkirche ein siebenstelliger Betrag investiert werden müsse. Auch die Kosten für die Künstlergruppe von 30.000 Euro würden von der kirchlicher Seite getragen. (19.04.2012)