Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 27 Nov 2008

Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat die Kirchen als herausragende kulturelle Größe in der Gesellschaft bezeichnet. In seinem Bericht zum Auftakt der Beratungen der Landessynode in Hofgeismar sagte Hein am Montag: «Kultur ist für die Kirchen keine Nebenaufgabe, sie ist immanenter Teil ihres Dienstes für Gott und die Menschen.» Rund 20 Prozent ihrer Einnahmen gebe die Kirche für kulturelle Zwecke aus. Dabei verwalte sie nicht einfach historisches Erbe, es gelte vielmehr, aus einer lebendigen Geschichte Gegenwart und Zukunft der Gesellschaft mit zu gestalten. Für den Dialog mit der Gesellschaft der Gegenwart sei es nötig, Lebensnähe, Wahrnehmungsfähigkeit, Dialogbereitschaft, Bewusstsein evangelischer Identität und christlich begründete Toleranz zu leben. Kirchengemeinden sollten auch in ihrem kulturellen Engagement «Orte der Begegnung sein».

Hein griff dabei positiv den Bericht der Enquete-Kommission des Bundestages «Kultur in Deutschland» aus dem Jahr 2007 auf, der als Erwartung der Gesellschaft an die Kirche unter anderem folgende Punkte formuliert: gemeinsam Modelle des Zusammenlebens zu vermitteln, welche die Bildung von Parallelgesellschaft verhindern, die Bewahrung und Vermittlung des Glaubens auf der Grundlage «Weltkulturerbe Bibel» und christlicher Traditionen sowie eine kulturelle Prägung durch kirchliche Feste, «die den Kalender des Landes im Sinne des Zusammenhalts der Gesellschaft prägen.» (24.11.2008)

3 Fragen an ...

Bischof Prof. Dr. Hein stellte sich den Fragen von medio-Redaktions-
leiter Pfr. Christian Fischer: