Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 20 Mär 2008

Kassel/Frankfurt a.M. (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat erneut scharfe Kritik an der Ladenöffnung mit Aktionen am späten Gründonnerstagabend geübt. Das «Mitternachtsshopping» pervertiere den Charakter von Gründonnerstag und Karfreitag, sagte Hein am Donnerstag im Deutschlandfunk. «Es gibt viele Menschen, auch außerhalb der Kirche, die sich darüber empören, dass inzwischen die Geschäftemacherei weit in die Feiertage hineinreicht».

Immerhin habe das Vorhaben der Einkaufszentren in Kassel, Frankfurt, Limburg, Neu-Isenburg oder Wetzlar aber dazu geführt, dass ein neues Nachdenken über die beiden Tage eingesetzt habe. Hein betonte in diesem Zusammenhang, dass es auch eine «Kultur der Entsagung» gebe. «Man muss nicht immer alles zu jeder Zeit haben», sagte er unter Hinweis auf die erfolgreiche Fastenaktion «Sieben Wochen ohne». Inzwischen gebe es auch eine Gegenbewegung zur «Spaßgesellschaft». (20.03.2008)