Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 25 Okt 2013

Busan (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat eine positive Bilanz der am Freitag (08.11.) zu Ende gegangenen 10. Vollversammlung des Weltkirchenrates in Südkorea gezogen. «Hinter uns liegen intensive Erfahrungen in der Begegnung mit koreanischen Christen unterschiedlicher Prägung. Zugleich haben wir diese Vollversammlung als eine große Gemeinschaft erlebt», sagte Hein gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!». In Gottesdiensten, Bibelarbeiten, Gesprächsforen und Plenarsitzungen sei es immer wieder darum gegangen, zu einem «Pilgerweg» aufzubrechen, um sich für Gerechtigkeit und Frieden für alle Menschen einzusetzen. «Dazu haben wir uns als Kirchen verpflichtet», erklärte Bischof Hein.

Während der Tage in Busan sei eine große Sehnsucht nach mehr sichtbarer Einheit spürbar gewesen. «Immer noch trennt uns viel. Aber es ist uns gelungen, wichtige und überzeugende Verlautbarungen zu verabschieden», sagte der Bischof. Besonders hob Hein die Erklärungen des Weltkirchenrates zu Mission und Evangelisation und zur Einheit der Christen hervor: «Es war für alle bewegend zu erleben, wie Christen in anderen Kontinenten für Religionsfreiheit, für soziale Gerechtigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung eintreten», so Hein.

Als persönliches Resümee der Tage der 10. Vollversammlung zog Hein: «Der ÖRK hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Die ökumenische Bewegung ist bunt und lebendig. Diesen Eindruck nehme ich aus Busan mit.» Nun seien die Mitgliedskirchen gefragt, die Impulse aufzunehmen, so der Bischof.

Bischof Hein erneut Mitglied im ÖRK-Zentralausschuss

Am Mittwoch bestimmten die rund 3.000 Delegierten der ÖRK-Mitgliedskirchen die Mitglieder des Zentralausschusses und wählten aus ihrer Mitte erneut Bischof Martin Hein in den Zentralausschuss, teilte der ÖRK mit. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und ihre Gliedkirchen hatten insgesamt 16 stimmberechtigte Delegierte zur Vollversammlung nach Busan entsandt. Neben Hein wurden vier weitere deutsche Vertreter in das Gremium gewählt.

Der Zentralausschuss, der sich aus den 150 gewählten Mitgliedern und den acht ÖRK-Präsidenten zusammensetzt, tagt nach Angaben des ÖRK alle 12 bis 18 Monate und führt u.a. die von der Vollversammlung angenommenen Richtlinien aus, beaufsichtigt und leitet die Programmarbeit an und beschließt den Haushalt des Rates. Zuletzt wurde der Zentralausschuss bei der 9. Vollversammlung im Februar 2006 in Porto Alegre/Brasilien gewählt.

«Gott des Lebens, weise uns den Weg zu Gerechtigkeit und Frieden»

Die 10. Vollversammlung in Busan stand unter dem Leitwort «Gott des Lebens, weise uns den Weg zu Gerechtigkeit und Frieden». Zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Vollversammlung zählten die Themen Mission und Evangelisation, Einheit der Kirchen, Gerechtigkeit und Frieden. Der ÖRK hat derzeit 345 Mitgliedskirchen aus über 120 Ländern. Neben der EKD und ihren 20 Gliedkirchen sind darunter folgende Kirchen mit Hauptsitz in Deutschland: Ev. Brüder-Unität, Lettische Ev.-Luth. Kirche im Ausland, Vereinigung der deutschen Mennonitengemeinden und Katholisches Bistum der Alt-Katholiken. (08.11.2013)

Themenschwerpunkt:

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Linktipp:

Die offizielle Internetseite zur ÖRK-Vollversammlung finden Sie unter:

wcc2013.info/de