Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Apr 2006

Korbach (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat am Sonntagvormittag (30.4.) in einem Festgottesdienst in der Kilianskirche zu Korbach 10 Theologinnen und Theologen ins Pfarramt ordiniert. Bei der Ordination assistierten ihm der Direktor des Evangelischen Predigerseminars der Landeskirche in Hofgeismar, Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, die Vorsitzende der Kreissynode des Kirchenkreises des Eisenbergs, Anneliese Laartz, sowie der aus der namibischen Partnerkirche stammende Pfarrer Mark Beukes, der derzeit in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck seinen Dienst tut.

Die ordinierten Pfarrer, sechs Frauen und vier Männer, hatten zuvor ein Studium der Evangelischen Theologie absolviert, waren in der zweiten Ausbildungsphase als Vikare in Kirchengemeinden der Landeskirche tätig und ließen sich am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar ausbilden.

Bischof Hein: Leitung der Kirche gemeinsame Aufgabe, nie Werk von Einzelnen

In seiner Predigt betonte Hein mit Blick auf die anstehenden Aufgaben der angehenden Pfarrerinnen und Pfarrer, die Leitung der Gemeinde Jesu vor Ort oder auch in größeren Zusammenhängen sei stets eine gemeinsame Aufgabe, nie das Werk von Einzelnen. Diese zutiefst evangelische Einsicht sei im Recht und in der Struktur der Landeskirche verankert: «Wer glaubt, die Leitung der Kirche monarchisch ausüben zu wollen, ist daher in der evangelischen Kirche fehl am Platze.» Pfarrerin und Pfarrer seien in die Arbeit eines Kirchenvorstandes eingebunden, aber jedoch in hervorgehobener Weise: Sie könnten sich viel umfassender in den Dienst nehmen lassen als andere. So seien sie von der Notwendigkeit, für den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen, freigestellt. Pfarrer müssten Leitungsaufgaben übernehmen, der Gemeinde Orientierung geben, sie stärken und wachsen lassen.

Pfarrerinnen und Pfarrern als «exemplarische Christen» in der Gemeinde

Hein machte deutlich, dass mit der Ordination, jede Pfarrerin und jeder Pfarrer aus der Anonymität heraustrete. Für viele Menschen seien sie deshalb «exemplarische Christen». Pfarrerinnen und Pfarrer könnten «ihre Berufung zum Beruf» machen. Dies bedeute für die Gegenwart des ewigen Heils einzustehen, andere zum Glauben an Jesus Christus einzuladen und sich fürsorglich um die Gemeinde zu kümmern. «Pfarrerinnen und Pfarrer tragen ihren Teil dazu bei, dass die Kirche Jesu Christi in dieser Welt als ein Ort der Begegnung, der Entlastung und der großen Freiheit erfahren wird», erklärte der Bischof. (30.04.2006)

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Wortlaut:

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Namen und Einsatzorte der ordinierten Pfarrerinnen und Pfarrer:

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