Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 22 Mär 2011

Kirchhain (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, hat vom 27. bis zum 30. März den Evangelischen Kirchenkreis Kirchhain besucht. Hein zeigte sich bei seiner Kirchenkreisvisitation beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement der Gemeindemitglieder in den verschiedenen Orten des Kirchenkreises. Viele Menschen seien nicht nur im Kirchenvorstand tätig, sondern engagierten sich auch in Gemeindegruppen und in der kirchenmusikalischen Arbeit, sagte Hein vor Journalisten in Stadtallendorf. Daneben hob der Bischof besonders die Arbeit in den diakonischen Einrichtungen des Kirchenkreises und in den Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaft hervor.

In einem Abendgottesdienst in Rauschenberg am Sonntag (27.3.) predigte Bischof Hein über das sogenannte Scherflein der Witwe. Damit wurde gleich zu Beginn des Besuchs eines der zentralen Themen der Visitation zur Sprache gebracht: Wie kann Kirche in Zeiten knapper werdender Finanzen gestaltet werden. Der Bischof lobte die Spendenbereitschaft der Christen und Christinnen im Kirchenkreis Kirchhain.

Im Gespräch mit dem Pfarrkonvent des Kirchenkreises am Montag wurde Hein mit der Finanznot der Gemeinden konfrontiert. Klage führten insbesondere die kleinen Gemeinden, die keine Fusionspartner finden können und dadurch nur eine vergleichsweise geringe Mittelzuweisung durch die Landeskirche erhalten, berichtete der Medienbeauftragte des Sprengels Waldeck und Marburg, Pfarrer Karl-Günther Balzer. Bischof Hein machte deutlich, dass es nur einen solidarischen Ausgleich zwischen starken und schwachen Gemeinden geben könne. Wenn man zukünftig wieder die kleinen Gemeinden stärker unterstützen wolle, würde dies zu Lasten der Gemeinden gehen, die in der Vergangenheit auf Wunsch der Landeskirche zu größeren Gebilden fusioniert seien.

Während seines viertägigen Besuchs kam der Bischof mit Vertretern aus Kirche, Diakonie, Wirtschaft und Politik zusammen, um sich über die Lage im Kirchenkreis zu informieren. Begleitet wurde er dabei vom Dekan des Kirchenkreises Kirchhain, Rainer Staege, und dem Propst des Sprengels Waldeck und Marburg, Helmut Wöllenstein. Dabei suchte der Bischof das persönliche Gespräch mit den Christen und Christinnen. So gratulierte er bei einem Begegnungsnachmittag in Kirchhain den Jubilaren und beteiligte sich auch an einem mehrstimmigen Ständchen für diese. Beim Besuch der Kirche in Kleinseelheim würdigte er das hohe ehrenamtliche Engagement der Gemeinde bei der Renovierung der Kirche und der Instandhaltung des Kindergartens. Und immer wieder freute er sich an der volkskirchlichen Verbundenheit der evangelischen Gemeindeglieder im Kirchenkreis Kirchhain mit ihrer Kirche.

Weitere Stationen der Visitation waren u.a. der Süßwarenhersteller Ferrero in Stadtallendorf, verschiedene Kindertagesstätten und die Sucht- und Drogenberatungsstelle des Diakonischen Werkes Oberhessen in Stadtallendorf. Den Abschluss bildete am Mittwoch ein Gottesdienst mit Abiturientinnen und Abiturienten der Stiftsschule Amöneburg und ein Gespräch mit Schülern und der Schulleitung. 

Bischof Hein besucht zwei Mal im Jahr einen Kirchenkreis der Landeskirche. Der nächste Besuch ist im August 2011 im Evangelischen Kirchenkreis Ziegenhain vorgesehen. Weitere Informationen zum Besuch im Kirchenkreis Kirchhain erteilt das Evangelische Dekanat Kirchhain, Hinterm Kirchhof 25, 35274 Kirchhain, Tel.: (06422) 1351, E-Mail: dekanat.kirchhain@ekkw.de. (31.03.2011)

Impressionen vom Kirchenkreisbesuch

(Fotos: medio.tv/Simmen (14), Balzer (3) und Krückeberg (1))

Predigt:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Gottesdienst am 27. März in der Evangelischen Kirche zu Rauschenberg im Wortlaut:

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