Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 01 Apr 2015

Osterbotschaft von Bischof Martin Hein
«Wir gehen auf dünnem Eis und suchen nach Halt»

Kassel (medio). Angesichts der Tragödie in den französischen Alpen erinnert der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in seiner Osterbotschaft an die Brüchigkeit des menschlichen Lebens: «Wir gehen auf dünnem Eis und suchen nach Halt.» Der Bischof ruft dazu auf, für alle zu beten, die unter der Last des Kummers zu zerbrechen drohen, und auch die nicht zu vergessen, die ihre Stärke und ihren Mut dafür einsezen, Leiden zu mindern.

Wir dokumentieren seine Botschaft im Wortlaut:

«Der Herr ist auferstanden! Dieser Ruf holt die Menschen, die das schreckliche Leiden und Sterben Jesu miterlebt haben, aus der Trauer und aus der Verzweiflung. Und er tut es immer noch. Gott macht uns stark, dem Bösen und seinen Mächten in jeder Gestalt zu widerstehen und ihnen nicht die Herrschaft über unser Leben zu überlassen. Wie brüchig unser Leben ist, haben wir in diesen Tagen durch die schreckliche menschliche Tragödie in den französischen Alpen bis an die Grenze unseres Begreifens erfahren. Wir gehen auf dünnem Eis und suchen nach Halt.

Wir sind hineingestellt in eine Welt voller Gefahren und Risiken. Wir können daran wachsen, aber auch daran scheitern. Darum beten wir für alle, die unter der Last des Kummers zu zerbrechen drohen. Wir beten auch für diejenigen, die ihre Stärke und ihren Mut dafür einsetzen, Leiden zu mindern. Im österlichen Licht der Auferstehung erfahren wir, wie kostbar das Leben ist – und zugleich geborgen in Gott.»

 

Prof. Dr. Martin Hein
Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Jesu Auferstehung nach dem Evangelisten Markus

Markus 16, 1 bis 8:

«Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß.

Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingeht nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich.»

(Quelle: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
https://www.die-bibel.de/bibelstelle/Mk16,1-8/LUT17/)

Predigt:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Ostersonntagsgottesdienst in Kassel im Wortlaut:

PDF-Dokument

Themenschwerpunkt:

Im Leben und Sterben Jesu ist «Gott selbst zur Welt gekommen». Informationen rund um die Karwoche und das Osterfest finden Sie im Thema auf ekkw.de:

Internetradio:

Hessische Kinder erklären, warum wir Ostern feiern. Eine Umfrage von Pfarrer Dr. Siegfried Krückeberg: