Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 03 Jun 2008

Borken (medio). Mit einer Kranzniederlegung am Denkmal für die getöteten Bergleute im Stadtteil Stolzenbach begannen am Sonntag, dem 1. Juni, die Gedenkfeierlichkeiten an das Grubenunglück von Borken. Am 1. Juni 1988, 12.30 Uhr, waren durch eine Feinstaubexplosion im Stollen von Stolzenbach, dem letzten Untertagebau des Borkener Braunkohlereviers, 51 Bergleute getötet worden, darunter 14 türkische Kumpel. Sechs Bergleute überlebten und konnte nach 65 Stunden gerettet werden.

Die Katastrophe von Borken ist eine der größten in der Geschichte des deutschen Bergbaus, und es wurden große Anstrengungen unternommen, um den Hinterbliebenen zu helfen, nicht nur materiell, sondern vor allem auch seelisch. Drei Jahre lang hat die aus Deutschen und Türken zusammengesetzte „Stolzenbachhilfegruppe“ die Betreuung all derjenigen organisiert, die von der Katastrophe betroffen sind: Witwen und Kinder, Gerettete, Verletzte, Angehörige der Grubenwehr und viele andere Helfer. Begleitet wurden sie u.a von Psychologen, Sozialarbeitern und Pfarrern.

In der Leiste rechts: medio Redaktionsleiter Christian Fischer sprach mit Pfarrer Siegfried Krückeberg, der 1988 Gemeindepfarrer in Borken war und die Trauernden begleitete. (01.06.008)