Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 11 Jan 2007

Kassel (epd). Der evangelische Theologe Peter Otto (Immenhausen) ist am Mittwoch in Kassel mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Der hessische Staatssekretär Gerd Krämer (CDU) überreichte das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik dem seit 2003 im Ruhestand befindlichen Pfarrer für sein Engagement in der Hospizarbeit.

Der Dienst, der in den Hospizen an sterbenden Menschen geleistet werde, sei stets auch Lebensbegleitung, betonte Krämer. Otto habe mit seinem Engagement die Hospizarbeit in Hessen vorangebracht. «Das Hospizwesen ist in unserem Bundesland flächendeckend vorhanden und wäre ohne sie nicht denkbar», würdigte er die Bedeutung der Arbeit Ottos.

Der Geehrte wies in seiner Dankesrede darauf hin, dass er es als aktiver Pfarrer schon sehr früh als Versagen der Kirche empfunden habe, wenn er von Angehörigen nicht oder erst sehr spät über Sterbende in der Gemeinde informiert worden sei. Dabei sei Sterbebegleitung ein wesentliches kirchliches Handlungsfeld. «Die Kirche hat an vielen Stellen diese Uraufgabe aus dem Blick verloren», kritisierte er.

Otto, der Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Hospize Hessen ist und seit 2004 auch dem Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospize angehört, mahnte für die künftige Entwicklung der Hospizarbeit verlässliche Strukturen an. Nur so könne die Arbeit gesichert werden. Sterbende Menschen sollten sich darauf verlassen können, dass sie überall würdig und schmerzfrei ihren letzten Weg gehen könnten. (11.01.2007)