Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 24 Jun 2008

Wiesbaden (medio). Die Johanniter und Malteser haben am Freitagmorgen (20.6.) in der Wiesbadener Marktkirche den „Johannistag“ als Namenstag ihres Schutzpatrons, Johannes des Täufers, gefeiert. Nach einem feierlichen Einzug mit den Helfern in ihren grau-blauen und beigen Uniformen samt der Ordensfahnen mit dem achtzackigen Kreuz sagte Bischof Dr. Martin Hein (Kassel), die biblische Gestalt im Umfeld Jesu zeige, wie sich jemand tief als Wegweiser und Vorläufer zu einer Mission verpflichtet gefühlt habe. So sei auch die Hilfstätigkeit der Johanniter und Malteser ein Weg auf Christus hin, - und zu den Menschen. Es sei nicht leicht, im Sinne des Patrons der beiden christlichen Hilfswerke immer von sich weg weisen zu müssen. „Doch Christus wird verherrlicht, wo wir klein werden“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen und Waldeck.

Ministerpräsident Roland Koch: Kirche wichtige Säule der Gesellschaft

Zuvor hatte der Propst in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Sigurd Rink (Wiesbaden), den Gottesdienst eröffnet und seine Freude darüber zum Ausdruck gebracht, dass die bundesweite Feier in der Wiesbadener Marktkirche stattfinde. Der Bundespfarrer der Johanniter, Dr. Matthias Meyer (Mannheim) und der Leiter des Geistlichen Zentrums der Malteser, Wilderich Freiherr v. Spies (Köln) wirken im Gottesdienst liturgisch mit. Der Hessische Ministerpräsident Roland Koch, der auch am Gottesdienst teilgenommen hatte, würdigte bei einem anschließenden Empfang im Hessischen Landtag die christlichen Hilfswilligen, die derzeit auch in Birma tätig sind. In Hessen leisteten immerhin fast 40 Prozent der Bürger und Bürgerinnen eine ehrenamtliche Tätigkeit, so Koch. Die moderne Gesellschaft sei zwar säkular, dennoch stelle sich für jeden die Frage, mit welchen inneren Haltungen und aus welchem Glauben er etwas tue. Er sei der Überzeugung, in einer Gesellschaft müsse es „Säulen“ geben und die Kirche sei eine davon.

Johanniterorden seit dem 11. Jahrhundert – Johannes der Täufer als Ordenspatron

Der Johanniterorden führt seinen Namen auf Johannes den Täufer als Ordenspatron zurück.  Die Gemeinschaft wurde zwischen 1048 und 1071 begründet und 1113 durch Papst Paschalis II. als Orden anerkannt.  Später entwickelte sich daraus in Brandenburg der evangelische Johanniterorden, während der verbleibende Orden heute als katholischer Malteserorden bekannt ist. Auftrag der Johanniter ist es seit 900 Jahren, Kranke zu pflegen, sich der Schwachen anzunehmen und für den christlichen Glauben einzustehen. Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe ist der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Hans-Peter von Kirchbach, der Präsident des Malteser Hilfsdienstes Dr. Constantin von Brandenstein. (23.6.2008)

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Wortlaut:

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