Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 07 Nov 2014

Kassel/Bad Hersfeld/Melsungen (epd). Zum Gedenken an die Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland im November 1938 rufen Kirche und kirchliche Einrichtungen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) auf. So wird es unter anderem am Freitagabend um 22 Uhr in der Kasseler Martinskirche ein Friedensgebet geben. In Kassel fand die Reichspogromnacht - früher als «Reichskristallnacht» bezeichnet - bereits am 7. November statt. Damals wurde die Kasseler Synagoge verwüstet und Torarollen geschändet. Eine weitere Gedenkveranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gibt es am Sonntag, 9. November, im Bürgersaal des Rathauses.

In Bad Hersfeld lädt die dortige Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am Samstag, 8. November, um 15 Uhr in der Sankt Lullus-Sturmius-Kirche zu einem ökumenischen Gottesdienst ein. In Bad Hersfeld wurde am 8. November 1934 die Synagoge in Brand gesetzt. Im Anschluss an den Gottesdienst wird die Feier an der Gedenkstätte für die jüdischen Opfer am Schillerplatz fortgesetzt. Unter anderem wird dort auch die evangelische Pröpstin Sabine Kropf-Brandau sprechen.

In der Melsunger Stadtkirche findet ebenfalls am Samstag um 19 Uhr ein Gedenkgottesdienst für Jugendliche statt. Zuvor kann ab 17.30 Uhr an einem Gedenkrundgang durch die Stadt teilgenommen werden, an dem Stationen jüdischen Lebens aufgesucht werden.

Am Montag, 10. November, wird ab 19 Uhr Alan E. Steinweis, Direktor des Zentrums für Holocaust-Studien von der Universität Vermont (USA), in der Kasseler Volkshochschule einen Vortrag mit dem Thema «Die Reichskristallnacht» halten. Hauptveranstalter ist das Evangelische Forum. (07.11.2014)