Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 30 Okt 2006

Kassel (epd). Der Ruf nach möglichst unbegrenzter Freiheit und Liberalisierung hat sich für viele Menschen zu einem harten Gesetz entwickelt. Darauf hat der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, in einer am Montag in Kassel veröffentlichten Botschaft zum Reformationstag (31. Oktober) hingewiesen. Viele Menschen fühlten sich von aktuellen Forderungen nach Freiheit verunsichert oder überfordert.

Eine christlich fundierte Freiheit aber sei für die heutige Gesellschaft bedeutsam. Zu dieser Freiheit gehöre auch die Verantwortung für andere. Christliche Freiheit bedeute nicht Grenzenlosigkeit und Beliebigkeit, sie befreie aber vom «unheimlichen Druck, den Sinn unseres Lebens allein entwerfen und entsprechend vor anderen beweisen zu müssen», erklärte Hein.

Gottes Barmherzigkeit, dass jeder Mensch auch mit seiner Schuld angenommen sei, lege vielmehr das Fundament einer christlichen Freiheit. Durch diese Freiheit würden die Fesseln der Selbstbezogenheit gelöst und es entstehe Verantwortung für andere. Das Wohl der Gemeinschaft bleibe im Blick. Das unterscheide christliche Freiheit fundamental von den Liberalisierungstendenzen unserer Tage. (30.10.2006)

Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Refor-mationsgottesdienst am 31. Oktober in der Martin-Luther-Kirche in Kirchhain im Wortlaut:

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