Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 08 Mär 2011

Syrien/Libanon (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, reist anlässlich des 20jährigen Bestehens der Freundschaft mit der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia mit einer Delegation vom 9. bis zum 16. März nach Syrien und in den Libanon. Wie die Pressestelle der Landeskirche mitteilte, gehören der Delegation u.a. der für Ökumene zuständige Dezernent, Oberlandeskirchenrat Dr. Wilhelm Richebächer, der Vorsitzende des Freundeskreises «Freundschaft mit der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia», Dekan Dr. Martin Lückhoff, und der Landespfarrer für Diakonie, Oberlandeskirchenrat Dr. Eberhard Schwarz, an.

Neben dem 20jährigen Bestehen der Freundschaft werde es in Gesprächen auch um allgemeine Fragestellungen zu den Christen im Nahen und Mittleren Osten gehen. Besonderes Augenmerk liege für die Delegation auf der aktuellen Situation der aus dem Irak geflohenen Christen, heißt es weiter. «Zum größten Teil haben diese Flüchtlinge in Syrien Zuflucht gefunden. Zu fragen wird sein, welche Perspektiven den Flüchtlingen in Syrien realistischerweise offen stehen», so Ökumenedezernent Dr. Wilhelm Richebächer.

Der Landespfarrer für Diakonie, Dr. Eberhard Schwarz, bekundet im Vorfeld der Reise sein Interesse daran, wie die rum-orthodoxen Christen in ihrer Kirche und unter den Bedingungen ihres Landes diakonische Arbeit leisten. Er hoffe sehr, dass es bei den gemeinsamen Bemühungen, im Bereich der Diakonie voneinander lernen zu können, «einen kräftigen Schritt» vorwärts gehe. Als Gesprächspartner sind den Angaben zufolge u.a. der Patriarch von Damaskus, Ignatius IV., der deutsche Botschafter in Damaskus, Dr. Andreas Reinicke, und der Erzbischof der Diözese Sweeda in Syrien, Saba Esber, vorgesehen.

Stichwort: Freundschaft mit der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia stehen seit 1992 in freundschaftlichen Beziehungen. Ein landeskirchlicher Ausschuss koordiniert und begleitet die Partnerschaft. Delegationen aus der Landeskirche besuchten 1992 und 1994 den Osten, Gäste aus der antiochenischen Kirche konnten 1993, 1994 und 2000 in Kurhessen-Waldeck begrüßt werden. Zweimal im Jahr trifft sich ein Freundeskreis, dessen Mitglieder sich bei Veranstaltungen mit Themen des religiösen und sozialen Lebens der Rum-Orthodoxen Kirche beschäftigen. Zudem wird gemeinsam mit Gästen aus dem Orient Gottesdienst gefeiert.

Das Patriarchat von Antiochia nennt sich «rum-orthodox», wobei «rum» die arabische Wiedergabe von «rhomäisch» (byzantinisch-griechisch) ist: es ist also das griechisch-orthodoxe Patriarchat arabischer Sprache. (08.03.2011)

Hintergrund:

Informationen zur Freundschaft mit der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia finden Sie in der Rubrik «Unsere Kirche»:

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