Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 11 Jan 2007

Bielefeld (epd). Die Deutschen haben im vergangenen Jahr rund 3,4 Milliarden Euro gespendet. Damit sei die Spendenbereitschaft auch ein Jahr nach den Tsunami-Hilfen auf einem fast gleich hohen Niveau geblieben, erklärte das Bielefelder Sozialforschungsinstitut TNS Infratest bei der Vorstellung des Spendenmonitors 2006. 2005 hatten die Spenden nach den Naturkatastrophen in Südostasien eine Rekordhöhe von 3,5 Milliarden Euro erreicht. Für den Spendenmonitor wurden rund 4.000 Bundesbürger befragt.

Leicht zurückgegangen ist der Befragung zufolge die Zahl der Spender. 2006 unterstützten 45 Prozent der Bundesbürger über 14 Jahre eine Hilfsorganisation. Im Jahr zuvor war es noch jeder Zweite. Weil aber die durchschnittliche Spendenhöhe von 108 auf 119 Euro gestiegen ist, falle die Gesamtsumme nur geringfügig kleiner aus als 2005, hieß es.

Bei der Spendenbereitschaft haben sich laut TNS Ost- und Westdeutschland angenähert. Zwar blieben die Bürger in Westdeutschland spendenfreudiger. Der Unterschied in der Spenderquote sei jedoch von 14 Prozent auf sechs Prozentpunkte zurückgegangen, erklärte TNS Infratest. Überwiegend wurden den Angaben nach Projekte gefördert, die auf Nachhaltigkeit abzielten und die Hilfe zur Selbsthilfe förderten. Ein Anstieg der Spenden sei auch bei der Behindertenund Krankenhilfe sowie bei der Kinder- und Jugendhilfe zu verzeichnen. (11.01.2007)