Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 31 Aug 2010

Kassel (medio). Oberlandeskirchenrat Dr. Frithard Scholz (63), Dezernent für die Theologische Ausbildung, für Gemeindedienste, für Gottesdienstordnung und -praxis sowie Kirchenmusik im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, ist am Dienstag (31.8.) in einem Gottesdienst in der Christuskirche in Kassel aus dem aktiven Dienst verabschiedet worden.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, würdigte die Vielfalt der Aufgaben, denen sich Scholz in seiner Berufsbiographie gewidmet und mit großer Akribie und Treue erledigt habe. Wie die Pressestelle der Landeskirche mitteilte, erwähnte Hein in diesem Zusammenhang vor allem die Frage der theologischen Ausbildung, der Bedeutung von Theologie und ihrer Verankerung im akademischen Denken. Diese Thematik habe nicht zuletzt während der Dienstzeit Scholz als Direktor des Evangelischen Predigerseminars Hofgeismar im Mittelpunkt gestanden, aber auch bei der Gründung des Hans-von-Soden-Instituts und der Einrichtung des Masterstudiengangs Evangelische Theologie gemeinsam mit der Philipps-Universität Marburg.

Zur Person:

Dr. Frithard Scholz wurde 1947 in Siegen geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1966 begann er als Stipendiat des Evangelischen Studienwerkes Villigst das Studium der Evangelischen Theologie in Tübingen, das er an den Universitäten in Zürich, Heidelberg und Münster fortsetzte. Sein Vikariat absolvierte er in zwei Etappen: von 1972 bis 1973 war er als Studieninspektor am Hamannsstift in Münster (Sondervikariat) und von 1978 bis 1979 als Gemeindevikar in Heidelberg tätig. In der Zeit dazwischen widmete er sich seiner Dissertationsarbeit zum Thema: «Freiheit als Indifferenz. Alteuropäische Probleme mit der Systemtheorie Niklas Luhmanns.» Er wurde in Heidelberg promoviert.

1979 legte er seine Zweite Theologische Prüfung in Bielefeld ab und wurde im gleichen Jahr in Veckerhagen (Kirchenkreis Hofgeismar) ordiniert. Von 1979 bis 1984 war er Gemeindepfarrer in Vaake (Kirchenkreis Hofgeismar). Von 1984 bis 1989 arbeitete er als persönlicher Referent von Bischof Dr. Hans-Gernot Jung im Landeskirchenamt. 1989 wurde er zum Direktor des Evangelischen Predigerseminars in Hofgeismar berufen. 1998 wechselte er wieder in den Gemeindepfarrdienst und versorgte die Pfarrstelle Niedervellmar (damals Kirchenkreis Kassel-Land) zunächst bis Mitte 2000 mit Pfarrer Wolfgang Adam, ab Mitte 2000 gemeinsam mit seiner Ehefrau Christiane Berthold-Scholz. 2003 wurde er durch den Rat der Landeskirche zum Dezernenten für die theologische Ausbildung, Gottesdienste und Kirchenmusik im Landeskirchenamt berufen. Diesen Dienst trat er zum 1. Mai 2003 an und übte ihn bis zu seiner Verabschiedung am heutigen Tage aus.

Über seinen hauptamtlichen Dienst hinaus engagierte sich Scholz in zahlreichen kirchlichen Gremien und Ausschüssen. Fast 25 Jahre gehörte er der Theologischen Kammer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck an. Weiterhin gehörte er zeitweilig folgenden Ausschüssen an: Rat der Landeskirche, Ausschuss für Personalentwicklungsfragen, Beratungsausschuss zur Anstellung von Hilfspfarrern und dem Seelsorgeausschuss. Dr. Frithard Scholz ist seit 1979 mit Pfarrerin Christiane Berthold-Scholz verheiratet; das Ehepaar hat zwei erwachsene Kinder. (31.08.2010)

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Lesen Sie hier die Ansprache von Bischof Hein im Wortlaut:

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