Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Apr 2011

Kassel (epd). Der kurhessische Diakoniechef Eberhard Schwarz hält nichts davon, Hartz-IV-Bezieher zwangsweise für den neuen Bundesfreiwilligendienst zu verpflichten. Diesbezügliche Überlegungen von Unionspolitikern seien mehr als bedenklich, kritisierte Schwarz am Mittwoch (27.4.) in Kassel.

Der Vorstandsvorsitzende räumte ein, dass der Wegfall des Zivildienstes eine Lücke in den Freiwilligendiensten gerissen habe.
In Kurhessen-Waldeck würden 200 Freiwillige benötigt, ihr Interesse angemeldet hätten bisher aber nur wenige. Es gebe aber große Anstrengungen des Zentrums für Freiwilligen-, Friedens- und Zivildienst der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (ZFFZ), diese Lücke zu schließen. Das Zentrum beteilige sich etwa am Bundesfreiwilligendienst «27 plus» für Menschen ab 27 Jahren.

Der Leiter des ZFFZ, Jens Haupt, wies darauf hin, dass auch für Hartz-IV-Bezieher die Möglichkeit bestehe, sich zu einem Freiwilligendienst zu melden. Zwangsmaßnahmen, wie sie derzeit erwogen würden, lehne er allerdings ab. Das mache keinen Sinn. (27.4.2011)