Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 16 Sep 2011

Marburg (medio/epd). Am Sonntag (18.9) feierten die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) einen gemeinsamen Diakonie-Gottesdienst in der Marburger Elisabethkirche, den Bischof Martin Hein und Kirchenpräsident Volker Jung (EKHN) gestalteten. Anschließend hatten die beiden Diakonischen Werke der Landeskirchen zu ihrem Jahresempfang in die Marburger Stadthalle eingeladen. Zentrales Thema der Veranstaltungen war das freiwillige Engagement in Kirche und Diakonie, teilten die Diakonischen Werke mit.

In seiner Predigt über Markus 3,31-35 betonte Bischof Hein, dass die von Jesus in die «größere Familie» gerufenen Menschen in Diakonie und Kirche die Verantwortung füreinander wahrnähmen. Das gelte nicht nur für die professionell Tätigen, sondern auch für die vielen Ehrenamtlichen. Im gemeinsamen Fragen nach dem Willen Gottes übernähmen viele Menschen ganz konkret Verantwortung, in dem sie die ihnen von Gott anvertrauten Gaben und das daraus entstehende Engagement für die Gesellschaft einsetzten. «Wir sind in Christus Schwestern und Brüder – und werden es für andere», so der Bischof.

Jahresempfang der Diakonie mit Premiere für Elisabeth-Preis

Während des Jahresempfangs, der unter dem Motto «Gaben entfalten – Engagement gestalten» stand, wurde auch der Elisabeth-Preis verliehen. Das Projekt «Aktiv leben mit Demenz - Altes Forstamt» in Seeheim-Jugenheim an der Bergstraße erhalte für seine Verbindung mit einem Familienzentrum und Kulturveranstaltungen den mit 6.000 Euro dotierten ersten Preis, sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Diakonie in Hessen und Nassau, Rudolf Herfurth, bei der Vergabe. Der mit insgesamt 12.000 Euro verbundene Preis ist erstmals von der Stiftung in Kooperation mit den beiden Diakonischen Werken in Hessen für zukunftsweisende Ideen zur Förderung von Familien und Alten vergeben worden.

Den zweiten Preis teilen sich das Projekt «Wohnbereich Seckbacher AU» der Inneren Mission Frankfurt am Main und das Marburger Projekt «Das Familienhaus» des Elisabeth-Vereins Marburg. Die Projekte erhalten jeweils 3.000 Euro. Einen einmaligen Zusatzpreis in Höhe von 1.000 Euro erhielt das Rimbacher Projekt «Brunnengasse – Hilfen aus einer Hand» des Diakonischen Werks Bergstraße.

Gern und Schwarz: «Freiwilliges Engagement ist soziale Arbeit eigener Qualität»

«Das Ehrenamt gehört zu den konstitutiven Wurzeln kirchlicher und diakonischer Arbeit», betonten der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau, Pfarrer Wolfgang Gern, und der Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes Kurhessen-Waldeck, Landespfarrer Eberhard Schwarz.  Lange vor der hauptberuflichen Organisation diakonischer Dienste hätte es das biblisch motivierte mitmenschliche Handeln, für andere da zu sein, gegeben. Es könne und solle die professionelle soziale Arbeit nicht ersetzen, aber es erweitere und bereichere sie, so die Spitzenvertreter der beiden Verbände. «Für uns ist das vielfältige freiwillige Engagement eine soziale Arbeit eigener Qualität», sagten Gern und Schwarz.

Arbeitshilfe für Gottesdienste und Freiwilligenarbeit

Unter dem Motto «Gaben entfalten – Engagement gestalten» haben die Diakonischen Werke auch eine gemeinsame Arbeitshilfe herausgegeben. Neben Empfehlungen zur Gottesdienstgestaltung enthält das Heft auch liturgische Elemente und Grundlagentexte zur Freiwilligenarbeit in Diakonie und Kirche. Die Arbeitshilfe kann rechts neben diesem Artikel heruntergeladen werden. (19.09.2011)

Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Wortlaut:

PDF-Dokument

Download:

Laden Sie hier die gemeinsame Arbeitshilfe der Diakonischen Werke herunter:

PDF-Dokument

Linktipp:

Weitere Informationen zum Diakonie-Sonntag finden sich auf den Internetseiten des Diakonischen Werkes Kurhessen-Waldeck e.V.:

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