(Grafik: Diakonie Hessen)

(Grafik: Diakonie Hessen)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 16 Mai 2018

Marburg (medio). Am Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai haben die Diakonie Hessen, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) die Leistung der pflegenden Menschen gewürdigt. In der Marburger Elisabethkirche feierten Vertreterinnen und Vertreter der Diakonie und Kirchenleitungen unter dem Motto «Pflege tut Gut(es)» zusammen mit Pflegenden einen gemeinsamen Gottesdienst Im Anschluss fand ein Empfang statt.

Zahlreiche Diakonissen, Auszubildende, Mitarbeitende und pflegende Angehörige seien aus Hessen und Rheinland-Pfalz angereist und ließen sich von Bischof Prof. Dr. Martin Hein segnen, teilte die Pressestelle der Diakonie Hessen mit. Mit dabei waren auch Pfarrer Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär für Soziales im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, und der Oberbürgermeister der Stadt Marburg, Dr. Thomas Spies. Der Gottesdienst wurde gemeinsam mit Menschen aus diakonischen Pflegeeinrichtungen und dem Marburger Diakonie-Krankenhaus Wehrda gestaltet.

V.l.: Pfarrer Horst Rühl (Diakonie Hessen), Barbara Heuerding (Abteilung Gesundheit, Alter, Pflege der Diakonie Hessen), Bischof Prof. Dr. Martin Hein und Dr. Harald Clausen (Diakonie Hessen). (Foto: Diakonie Hessen)

V.l.: Pfarrer Horst Rühl (Diakonie Hessen), Barbara Heuerding (Abteilung Gesundheit, Alter, Pflege der Diakonie Hessen), Bischof Prof. Dr. Martin Hein und Dr. Harald Clausen (Diakonie Hessen). (Foto: Diakonie Hessen)

Bischof Hein: Pflegende dürfen nicht in einer permanenten Überforderungssituation sein

In seiner Predigt zu Maria und Martha nahm Bischof Hein kritisch Stellung zum Pflegenotstand: «Die Pflege ist weiblich. Das erfahren wir in den Krankenhäusern, Altenheimen und ambulanten Diensten. Die Geschichte von Maria und Martha ermutigt dazu, nicht in einer permanenten Überforderungssituation in der Leistungserbringung stecken zu bleiben. Es muss Raum sein, selbst zur Ruhe und zu geistlicher Stärkung zu finden und sich aus dieser Erfahrung heraus den Menschen zuzuwenden. Dafür stehen wir ein in Kirche und Diakonie», so Hein.

Vorstandsvorsitzender Rühl: Pflegende sollen Anerkennung bekommen

«Mitarbeitende in der Pflege und pflegende Angehörige leisten einen wertvollen Beitrag für Menschen, die sich nicht mehr selbst versorgen können. Mit unserem feierlichen Gottesdienst zeigen wir den pflegenden Menschen, dass wir ihr tägliches, außerordentliches Engagement wertschätzen», sagte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Pfarrer Horst Rühl.

Kirche und Diakonie sehen den unverzichtbaren Beitrag, den pflegende Menschen für die Gesellschaft erbringen würden, so Rühl weiter. Dabei gingen sie oft bis an ihre Belastungsgrenze und teilweise darüber hinaus. «Gerade mit dem heutigen Tag der Pflege setzen wir uns dafür ein, dass diese Menschen die Anerkennung bekommen, die sie verdienen», do der Vorstandsvorsitzende.

Stichwort: Pflege in der Diakonie Hessen

Die Diakonie Hessen bietet laut eigenen Angaben rund 18.000 kranken und pflegebedürftigen Menschen Hilfe und Unterstützung durch ihre Mitgliedseinrichtungen an. Ca. 3.900 Betten stehen in Krankenhäusern zur Verfügung, über 14.000 in der Altenpflege. Außerdem gibt es 28 Hospizdienste, in denen auch Ehrenamtliche sterbende Menschen und ihre Angehörigen stationär und in häuslicher Umgebung begleiten. Von Kassel über Marburg, Frankfurt bis hin nach Schmalkalden, Alzey und Worms widmen sich auf dem Gebiet der Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau sowie von Kurhessen-Waldeck 457 der insgesamt 1394 diakonischen Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege. (14.05.2018)

Im Wortlaut:

Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Gottesdienst am 12.05.2018 zum «Tag der Pflege» in der Elisabethkirche zu Marburg:

PDF-Dokument

Linktipp:

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

tag-der-pflege.com