Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 06 Apr 2009

Schwalmstadt (epd). Die Behindertenhilfe in den östlichen deutschen Bundesländern hat sich seit dem Mauerfall außerordentlich positiv entwickelt. Darauf wies Eberhard Grüneberg, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, beim Jahresempfang des Hessischen Diakoniezentrums Hephata am Freitag (3.4.) in Schwalmstadt-Treysa hin.

«Was heute im Bereich der Behindertenhilfe zu sehen und zu erleben ist, kann aus der ostdeutschen Perspektive der 70er und 80er Jahre nur als wunderbare Wandlung gesehen werden», sagte er in einem Festvortrag laut Redemanuskript. Aus der zuvor vorwiegend pflegerisch-medizinischen Betreuung von Behinderten sei eine bewusste Eingliederung in die Gesellschaft geworden. Insbesondere der Schulbesuch von geistig behinderten Kindern habe «wunderbare Entwicklungen» ausgelöst. Solche Kinder, so Grüneberg, galten zu DDR-Zeiten noch als unfähig zur Schulbildung.

Der hessische Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit, Jürgen Banzer (CDU), wies auf die Bedeutung der Integration von Menschen mit Behinderungen hin. Die Politik für Menschen mit Behinderung sei ein zentrales gesellschaftliches Anliegen und beschränke sich nicht auf die sozialpolitisch verantwortlichen Organisationen und Institutionen. Auf die Behindertenhilfe kämen in den nächsten Jahren weitreichende Veränderungen zu, da sich der Anteil der älteren Menschen mit Behinderungen deutlich erhöhen werde. (06.04.2009)

Linktipp:

Das Hessische Diakoniezentrum Hephata finden Sie im Internet unter:

hephata.de