Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 22 Jun 2007

Kassel (epd). Eine Dokumentation über den alten jüdischen Friedhof in Kassel ist in Kassel der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Das Projekt sei im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung entstanden, erklärte Bürgermeister Thomas-Erik Junge (CDU) bei der Präsentation im Rathaus. «Diese Dokumentation kann dazu beitragen, die jüdischen Wurzeln unseres kulturellen Selbstverständnisses aufzuspüren.»

Die Vorsitzende der Kasseler Jüdischen Gemeinde, Esther Haß, wies darauf hin, dass es schon um 1300 einen ersten jüdischen Friedhof in Kassel gab. Der älteste Grabstein auf dem dokumentierten Friedhof reiche bis in das Jahr 1642 zurück. «Juden haben ein ewiges Ruherecht», erklärte sie zum Alter des Grabsteins. Sie hoffe, dass die Dokumentation auch in Schulen Verbreitung finde und dazu beitrage, dass die Schüler etwas über die 700-jährige Geschichte der Juden in Kassel lernen könnten.

Die CD-ROM enthält unter anderem Daten zur Geschichte des Friedhofes, Informationen über Gräber von ausgewählten Persönlichkeiten sowie eine Fotogalerie mit rund 100 Fotos. Erstellt wurde sie von Esther Haß, Rita Ostrowskaja und Oleg Ostrowsky. Sie kann für 7,50 Euro bei der Jüdischen Gemeinde, der deutsch-israelischen Gesellschaft, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit sowie im Sepulkralmuseum Kassel erworben werden. (22.06.2007)