Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 21 Okt 2008

Hofgeismar (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Prof. Dr. Martin Hein, hat den Kasseler Verwaltungsrichter Dr. Thomas Dittmann (57) sowie den Dekan des Kirchenkreises Melsungen, Rudolf Schulze (60), die höchste Auszeichnung der Landeskirche, den Ehrentitel «Kirchenrat», verliehen.

Dittmann werde für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement in der Landeskirche und für die kirchliche Rechtsetzung ausgezeichnet; Schulze für seine langjährige Tätigkeit in vielen leitenden Gremien der Landeskirche, teilte der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck, mit. Die Auszeichnungen wurden im Rahmen der 500. Tagung des Rates der Landeskirche in Hofgeismar verliehen.

Dr. Thomas Dittmann wurde 1951 in Melsungen geboren und wuchs in Leverkusen auf. Nach dem Abitur studierte er Jura in Köln und Marburg, dort auch im Nebenfach evangelische Theologie. Nach seinem 1. juristischen Examen absolvierte er ein theologisches Studienjahr am Evangelisch-lutherischen Missionsseminar Hermannsburg. Danach war er Rechtsreferendar, zugleich wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Rechtswissenschaften in Marburg und promovierte über das Thema «Toleranz im Schulrecht der Hessischen Landesverfassung». Nach dem 2. juristischen Staatsexamen im Jahr 1980 war er Richter an Verwaltungsgerichten, zunächst in Wiesbaden, ab 1982 in Kassel. Seit 1991 ist Dr. Dittmann Richter am Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel. In der Kirche engagiert er sich u.a. als Mitglied des Vorstandes des Freundeskreises missionarischer Dienste (Förderkreis missionarischer Projekte) und als Beisitzer der Disziplinarkammer der Landeskirche. Seit 1988 ist Dr. Dittmann Mitglied des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinde Kassel-Brasselsberg, von 1995 bis 2007 war er dessen Vorsitzender. Seit 1992 war er berufenes stellvertretendes Mitglied der Landessynode, seit 1998 gewähltes Mitglied der Landessynode. Er gehört dem Synodalvorstand und dem Rat der Landeskirche an. Dr. Thomas Dittmann ist Vater von vier erwachsenen Kindern.  

Rudolf Schulze wurde 1948 in Wuppertal geboren. Nach dem Abitur in Frankfurt und Wehrdienst studierte er evangelische Theologie in Marburg. Nach seiner Ordination übernahm er die Pfarrstelle in Nentershausen (Kirchenkreis Rotenburg), bevor er 1989 zum Dekan des Kirchenkreises Melsungen berufen wurde. Neben seinem Dekansamt engagiert sich Schulze in vielfältiger Weise auf der Ebene der Landeskirche wie auch der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). So gehört er der Landessynode seit 1981 an und ist seit 2003 stellvertretendes Mitglied der EKD-Synode. Seit 2004 gehört er als stellvertretender Präses der Landessynode dem Synodalvorstand an und ist Mitglied des Rates der Landeskirche. Er ist Vorsitzender des Ausschusses für Personalentwicklungsplanung, Mitglied in der Lenkungsgruppe für den Reformprozess der Landeskirche sowie der Lenkungsgruppe für den Kooperationsprozess der beiden hessischen Landeskirchen. Er gehört dem Verwaltungsrat des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck an und ist Vorsitzender des Verbandes Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder im Diakonischen Werk und Sprecher der Dekanekonferenz. Über Jahre hinweg war er Mitglied im Rechtsausschuss der Landeskirche und im Beratungsausschuss zur Anstellung von Hilfspfarrern sowie im Disziplinarhof der EKD und des Landeskirchengerichts. Über ein Jahrzehnt hinweg gehörte Schulze dem Leitungskreis des ehemaligen Amtes für Kirchliche Dienste an und war dessen stellvertretender Direktor. Von 1988 bis 2003 war er Mitglied des Landesausschusses Kirchentag und war für die Ausrichtung des Landeskirchentages im Jahr 2000 in Melsungen mitverantwortlich. Rudolf Schulze ist verheiratet und Vater dreier erwachsener Kinder.