Friedenskundgebung in Kassel am 05.03.2022 (Foto: medio.tv/Socher)

Friedenskundgebung in Kassel am 05.03.2022 (Foto: medio.tv/Socher)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 11 Mär 2022

Kassel/Berlin/Frankfurt/Leipzig (medio). Auch am Wochenende gingen wieder viele Menschen für den Frieden auf die Straße. In Kassel fand am Freitag (11.3.) die dritte Friedenskundgebung unter dem Leitspruch «Kassel steht für Frieden» statt. Auf dem Friedrichsplatz erwartete die Teilnehmenden der Startschuss für einen Spendenmarathon für die Menschen in und aus Ukraine, die wegen des Krieges Not leiden. Inzwischen unterstützen mehr als 20 Bündnispartner, zu denen auch die Evangelische Kirche von Kurhesse-Waldeck gehört, den gemeinsamen Aufruf zur Friedenskundgebung. Zur Unterstützung des Spendenmarathons kommen die Helferinnen und Helfer und die Hilfsorganisationen aus der Region zu Wort.

Die zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen gegen den Krieg in Ukraine sind für den Friedensbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, ein deutliches Zeichen für den Wunsch nach Frieden in der Welt. «Es ist wichtig, dass so viele Menschen für den Frieden auf die Straße gehen und zeigen, dass sie keinen Krieg wollen», so Friedrich Kramer. Auch er rief daher dazu auf, an den vielen Friedenskundgebungen teilzunehmen.

In mehreren deutschen Städten gab es am Sonntag (13.3.) wieder Friedenskundgebungen. In Berlin, Frankfurt/Main, Stuttgart und Leipzig rief auch die Evangelische Kirche in Deutschland mit auf. «Ich hoffe, dass auch dabei wieder viele Menschen auf die Straße gehen», sagte Kramer im Vorfeld: «Mit diesen Kundgebungen wollen wir eintreten für ein Europa des Friedens, der Solidarität und der Abrüstung.»

Wichtig für ihn ist aber auch, dass ebenso wie in Deutschland auch in Russland Menschen auf die Straßen gehen und damit zeigen, dass sie keinen Krieg wollen. «Und das, obwohl die Zivilgesellschaft in Russland vielen Repressalien ausgesetzt ist und es sehr viel Mut erfordert, in Russland gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren», betont der Friedensbeauftragte. Aber die Aktionen der russischen Friedensbewegung würden auch eines deutlich machen: «Wladimir Putin ist nicht Russland, und die russische Zivilgesellschaft will auch den Frieden. Und darum fühlen wir uns solidarisch verbunden mit den Menschen, die in Moskau, in Sankt Petersburg und in vielen russischen Städten für den Frieden demonstrieren und für den Frieden eintreten.» (15.03.2022)